Neue Behauptungen über die Herkunft des Entdeckers Christoph Kolumbus sorgen für Aufsehen: Spanische Wissenschafter der Universität Granada wollen anhand von DNA-Proben von Kolumbus und eines Verwandten seine Herkunft auf eine jüdische Familie eingeengt haben. Der Seefahrer stamme aus dem spanischen Mittelmeerraum – und nicht, wie lange Zeit geglaubt, aus der italienischen Hafenstadt Genua.
Das berichtet eine Dokumentation, die der spanische Staatssender RTVE am Samstag ausstrahlte und in der Forschungsleiter José Antonio Lorente seine Ergebnisse vorstellte. „Wir haben eine sehr unvollständige, aber ausreichende DNA von Christoph Kolumbus“, sagte Lorente in der Dokumentation „Colón DNA, su verdadero origen“ (etwa: Kolumbus DNA, seine wahre Herkunft) laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Europa Press. „Wir haben DNA von seinem Sohn Hernando Kolumbus, die ihn als seinen Sohn bestätigt.“ Dessen Erbgut enthalte Merkmale, die mit einer jüdischen Herkunft vereinbar seien. Knochenreste des Entdeckers befinden sich in der Kathedrale von Sevilla in Südspanien.