Hitzwelle in Griechenland: Akropolis am Nachmittag zu

Bauarbeiten und Lieferdienste wurden zwischen 12 und 17 Uhr eingestellt

Eine seit fast Anfang Juli andauernde Hitzewelle erreichte in weiten Teilen Griechenlands am Donnerstag einen neuen Höhepunkt. Weil örtlich 43 Grad übertroffen werden sollen, wurden alle archäologischen Stätten zwischen 12 und 17 Uhr Ortszeit geschlossen, teilte das Kulturministerium mit. Betroffen sind unter anderem das Wahrzeichen Athens, die Akropolis, und die antike Stätte von Olympia.

Der Zivilschutz warnte vor großer Brandgefahr in den meisten Regionen Mittel- und Südgriechenlands. Der kleinste Brand könne wegen der Trockenheit und der starken Winde, die zurzeit um die Ägäis wehen, zu einem Großbrand verwandelt werden, sagte ein Sprecher der Feuerwehr im griechischen Fernsehen.

Etwas besser sei die Situation auf Kreta und den Inseln der Ägäis. Dort sorge die Meeresbrise für etwas Abkühlung auf Werte um die 35 Grad, teilte das Wetteramt mit.

Das Arbeitsministerium ordnete an, dass alle Lieferdienste während der heißen Nachmittagsstunden (12 bis 17 Uhr) eingestellt werden. Auch die Arbeiten im Bereich Bauwesen wurden zu Mittag für die nächsten fünf Stunden eingestellt.

Wer kann, darf laut Arbeitsministerium im Home-Office arbeiten. Meteorologen sagten im Rundfunk, die Temperatur könne unter der Sonne Werte von mehr als 60 Grad erreichen. Dies sei lebensgefährlich, hieß es.

Warme Luftmassen kommen seit Wochen aus Nordafrika und machen den Menschen in weiten Teilen Südosteuropas zu schaffen. Auch nachts zeigen die Thermometer in den meisten Regionen Werte über 30 Grad. Wann diese Dauerhitze enden wird, können die Meteorologen nicht genau sagen: „Vielleicht Ende nächster Woche.“

Auch Spanien stöhnt unter der Hitze

Auch Spanien stöhnt unter der Hitze mit Temperaturen bis zu 44 Grad. Für Saragossa im Nordosten des Landes wurden bis Freitag Temperaturen bis 42 Grad erwartet, noch etwas heißer könnte es in Andalusien im Süden werden.

In den Städten Sevilla und in Córdoba mit der berühmten maurischen Stadtburg Alhambra, die im Flusstal des Guadalquivir liegen, könnte es vor allem am Freitag bis zu 44 Grad heiß werden, warnte der nationale Wetterdienst Aemet. Auch nachts sinken die Temperaturen oft nicht unter 20 Grad, die Spanier sprechen dann von tropischen Nächten.

Allerdings ist Hitze nicht gleich Hitze. Bei einer hohen Luftfeuchtigkeit wie etwa auf der Urlaubsinsel Mallorca werden die zu erwartenden 35 Grad oft als schweißtreibender empfunden als ein paar Grad mehr im trockeneren Andalusien.

So oder so lauten die Ratschläge gleich: Viel Wasser trinken, leichte Kleidung, anstrengende körperliche Aktivitäten in die kühleren Morgen- und Abendstunden verlegen oder besser ganz meiden und auf Mitmenschen achten, vor allem ältere, die oft nicht so gut mit der Hitze klarkommen. Eine leichte Abkühlung auf Temperaturen wieder landesweit unter 40 Grad soll es ab Sonntag geben.

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