Die Schlechtwetterfront mit exorbitanten Regenfällen in weiten Teilen Österreichs hat im Gebirge zu einem plötzlichen Wintereinbruch mit starken Schneefällen geführt. Auf der Berliner Hütte in den Zillertaler Alpen in Tirol sitzen 14 Personen fest.
Der offizielle Weg zu der auf 2.072 Meter gelegenen Hütte sei gesperrt, berichtete Nikolaus Eitelberger am Freitagabend der APA. Der 25-Jährige hatte seit Mitte Juli auf der Hütte gearbeitet.
Der kommende Sonntag wäre sein letzter Arbeitstag. Ob Eitelberger dann tatsächlich ins Tal absteigen kann, ist derzeit mehr als unsicher. „Es hat mehr als einen halben Meter geschneit. Es gibt Triebschnee und Verfrachtungen. Morgen ist noch mehr Schnee angesagt. Erst am Sonntag soll es besser werden. Bis dahin soll es durchgehend schneien“, schilderte er. Die Stimmung unter den 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einem verbliebenen Gast sei aber gut: „Wir haben genug zu essen und zu trinken.“
Für die Wirtsleute, die die beliebte Hütte mit rund 140 Übernachtungsplätzen betreiben, sei das Ausmaß des aktuellen Wintereinbruchs „außerhalb der Norm“, hielt Eitelberger fest: „Es ist nichts Ungewöhnliches, dass es Mitte September mal schneit. Nach ein bis zwei Tagen ist der Schnee dann aber wieder weg. Das ist dieses Mal anders.“
Dessen ungeachtet wird auf der Berliner Hütte vorerst nicht Trübsal geblasen: „Wir haben uns gestern eine Schneebar gebaut und den ersten Glühwein genossen.“