Weiter Fahndung nach 56-Jährigem nach tödlichen Schüssen in OÖ

Im Mühlviertel soll ein 56-jähriger Mann am Montag zumindest zwei Menschen erschossen haben. Nach dem flüchtigen Täter, der von der Polizei als bewaffnet und gefährlich beschrieben wurde, lief den ganzen Tag eine Großfahndung, vorerst aber ohne Erfolg. Einer der Toten ist ein Bürgermeister aus der Region, zum zweiten Opfer gab es keinerlei Angaben. Hintergrund der Tat dürfte ein Streit im Jagdmilieu sein.

In der Früh war die Leiche des Ortschefs entdeckt worden. Zunächst wurde seitens der Polizei nur ein Zwischenfall mit einer Waffe bestätigt, dann, dass ein Mann erschossen worden ist. Im Lauf des Vormittags bestätigte die Polizei, dass es ein zweites Opfer gebe. Zur Identität der Toten schwieg man – vermutlich aus ermittlungstaktischen Gründen, ebenso zum Tatablauf und den möglichen Hintergründen. Das Land Oberösterreich gab schließlich bekannt, dass einer der Toten der Mühlviertler Ortschef ist.

Zunächst war von einem dritten Toten die Rede gewesen. Dies dementierte die Exekutive. Allerdings befand sich der Täter am Nachmittag nach wie vor auf der Flucht. Hintergrund der Tat könnten Streitigkeiten aus dem Jagdbereich sein, weshalb auch die Bezirkshauptmannschaft Rohrbach abgeriegelt worden sein soll. Der Parteienverkehr dort wurde laut Land eingestellt.

Nach dem mutmaßlichen Täter lief eine landesweite Großfahndung. Bei Sichtung solle man unbedingt den Notruf wählen und nicht selber Kontakt mit ihm aufnehmen. Ein Foto des Verdächtigen wurde von der oberösterreichischen Polizei veröffentlicht und ist hier zu sehen.

Bei der Staatsanwaltschaft Linz war zu erfahren, dass im Gerichtssprengel nichts Strafrechtliches gegen den Gesuchten anhängig sei. Laut Medienberichten dürfte es aber seit längerer Zeit Streitigkeiten und Probleme im Zusammenhang mit der Jagd gegeben haben.

Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) zeigte sich tief betroffen. „Diese unfassbaren Taten schocken unser Land. In diesen schweren Stunden sind all unsere Gedanken und unser tiefes Mitgefühl bei den Familien und allen Angehörigen“, so Stelzer in einer Aussendung.

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