Vier von zwölf Kebabs sind in Ordnung, drei „wertgemindert“ und mit fünf der überwiegende Teil ungenießbar und nicht mehr für den menschlichen Verzehr geeignet. Das ergab ein Test der Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich. Die Konsumentenschützer kauften am 2. März zwölf Kebabs mit Puten- oder Hühnerfleisch bei verschiedenen Anbietern im Zentralraum um Linz.
Als Ursache für die schlechte Qualität machten die Tester fehlende Hygiene bzw. unzureichende Sauberkeit aus, wie die AK in einer Presseaussendung am Mittwoch berichtete. Die Proben wurden gekühlt transportiert ins Labor gebracht und dort unmittelbar nach Probeneingang mikrobiologisch und sensorisch untersucht.
In den fünf Proben, die glatt durchfielen, wurden jede Menge Fäkalkeime gefunden. Gefährliche, sogenannte pathogene Keime, wie Staphylokokken (Eitererreger), Salmonellen oder Listerien tauchten nirgends auf. Diese Kebabs wiesen auch sensorische Mängel auf. Bei einem wirkten Gebäck und Soße alt, das Fleisch war teilweise nicht durchgebraten und einige Teile ließen sich nicht zerkauen.
Die drei wertgeminderten Gerichte wiesen mikrobiologische Mängel auf, zwei enthielten nicht vollständig durcherhitztes Fleisch, eines Teile, die nicht zu kauen waren. Der Preis sagt nichts über die Qualität aus: Sowohl das günstigste als auch das teuerste Produkt waren – aus Sicht der Experten – nicht genießbar.
Die Kebabs kosteten von 2,50 bis vier Euro, Größe und Inhalt schwankten enorm. Durchschnittlich wog eine Portion 367 Gramm, das Brot variierte um 62 Gramm, der Fleischanteil betrug 108 bis 223 Gramm. Schlankmacher ist das Fladenbrot mit Fleisch, Salat, Kraut, Tomaten, Zwiebeln und Joghurtsoße keiner. Je nach Größe und Belag kommen ganz schön viele Kalorien zusammen.
Die Konsumentenschützer raten, darauf zu achten, dass die Fleischstücke gut durchgebraten sind (zartbraune Farbe) und das Gemüse und der Salat in der Theke gekühlt gelagert werden.