Nach einem Bericht des Ö1-Mittagsjournals vom Wochenende über ein mögliches Aus von 500 Millionen Euro zusätzlicher Hochwasserhilfe aus einem EU-Fonds hat ÖVP-Bundeskanzler Karl Nehammer am Sonntag im oe24-Gespräch heftige Kritik geübt. Er erwarte, dass die Zusage eingehalten werde, da die konkrete Summe auch von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen „vor Zeugen“ genannt worden sei. „Da gibt es auch nichts mehr herumzudeuteln“, sagte Nehammer zu oe24.
Wie Ö1 berichtete, soll es Schwierigkeiten geben, diese Summe auch abzurufen, da Österreich laut ORF-Anfrage bei der EU-Kommission keine zusätzlichen Mittel bekommt, da die erwähnten 500 Millionen Euro nicht aus dem Topf kommen, den Nehammer anspricht und auf den Österreich sonst nicht zugreifen könnte. EU-Kommissionssprecher Stefan De Keersmaecker erklärte gegenüber dem ORF-Radio, dass es sich um Geld handle, welches in anderen Fonds bereits für Österreich reserviert worden sei. Direkt vergeben worden seien diese Gelder zwar noch nicht, dafür wäre aber auch bis 2027 Zeit gewesen, was bedeute, dass die versprochene Hochwasserhilfe an anderen Stelle Kürzungen bedeuten würde, sagte De Keersmaecker zu Ö1.