Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) hat sich am Freitag in Andau (Bezirk Neusiedl am See) ein Bild von der derzeit deutlich entspannten Lage an der burgenländischen Grenze gemacht. Während im Jänner und Februar des Vorjahres 20 Schlepper festgenommen worden sind, war es heuer lediglich einer. Als wesentlichen Grund dafür sieht Karner die „Operation Fox“, bei der österreichische Polizisten in Ungarn in Kooperation mit den dortigen Behörden die Schlepperei bekämpfen.
Heuer 157 Aufgriffe
Neben den Schlepperfestnahmen ist auch die Zahl der Flüchtlingsaufgriffe gesunken, hielt Landespolizeidirektor Martin Huber vor Journalisten fest. In den ersten beiden Monaten 2023 wurden 3.300 Personen aufgegriffen, heuer 157. Derzeit beobachte man vermehrt, dass Schlepper auf andere Routen ausweichen, die nicht durch Österreich führen. Gleichzeitig dürfte sich laut Huber der Preis für Schleppungen erhöht haben – wohl aufgrund der Gefahr, erwischt zu werden. Das sei auch das Ziel der Maßnahmen, wie Karner betonte: „Schlepper sollen einen Bogen um Österreich machen.“