Starkregen löste Zivilschutzalarm in Teilen von Graz aus

Durch starke Regenfälle in den vergangenen Stunden sind in Graz diverse Gewässer über die Ufer getreten. Besonders betroffen sind die Bereiche Andritz, Mariatrost und Hilmteich, teilte die Stadtverwaltung in einer Aussendung mit. Dort wurde Zivilschutzalarm ausgelöst. Kräftige Gewitter sorgten zuvor schon im Burgenland für zahlreiche Feuerwehreinsätze.

In Graz wird damit gerechnet, dass die Pegel noch weiter steigen, hieß es seitens der steirischen Landeshauptstadt weiter. Der Bereich der Mur sei gesperrt. Gewarnt wurde u. a. vor Blitzen und möglichen, vorübergehenden Stromausfällen. Fenster, Türen und Tore sollten geschlossen werden; bewegliche Gegenstände im Freien wie Gartenmöbel oder Zelten sollten gesichert werden.

Hotspots im Burgenland waren die Bezirke Mattersburg und Eisenstadt-Umgebung sowie der Bezirk Oberwart. In Teilen Tirols war ebenfalls mit Unwettern zu rechnen. Die GeoSphere Austria gab aufgrund aktueller Prognosen bis in die Nacht auf Sonntag Warnstufe „Orange“ aus, die dritthöchste auf der vierstufigen Skala.

Im Burgenland sorgte eine Gewitterzelle ab etwa 15.30 Uhr für Betrieb bei den Helfern. Überwiegende Einsatzbereiche waren überflutete Keller und Straßen, wie auch der ORF berichtete. Bis zum frühen Abend rückten die Helfer im Bundesland bereits rund 100 Mal aus. Nach Angaben der Landessicherheitszentrale gab es in Summe 70 Feuerwehreinsätze im Bezirk Mattersburg und 20 im Bezirk Eisenstadt-Umgebung.

In den Abendstunden verlagerte sich das Unwettergeschehen zusehends in den Bezirk Oberwart, wo zahlreiche Auspumparbeiten zu leisten waren. Einsätze gab es auch im Bezirk Güssing.

Ausrücken mussten auch die Feuerwehren in Niederösterreich, vorwiegend im Süden. Klaus Stebal vom Landeskommando berichtete am Abend auf APA-Anfrage von rund 40 Einsätzen, hauptsächlich Auspumparbeiten.

Nach Angaben des Landes waren in Tirol insbesondere in Regionen nördlich des Inntals sowie im „Großraum Wörgl-Kufstein-Fieberbrunn-Hochfilzen“ im Unterland mit Unwettern samt Starkregen, Hagelschlag und Sturmböen zu rechnen. Aber auch in den übrigen Regionen des Bundeslands seien Gewitter wahrscheinlich, hieß es in einer Aussendung.

„Mögliche Gefahren bei Gewittern sind herabfallende Äste bzw. umstürzende Bäume. Im Straßenverkehr besteht zudem erhöhte Unfallgefahr – etwa durch starke Seitenwinde oder Aquaplaning und schlechte Sicht“, warnte der Leiter des Tiroler Zentrums für Krisen- und Katastrophenmanagement, Elmar Rizzoli, der zudem appellierte, die entsprechenden Verhaltenshinweise in solchen Situationen zu beachten. Es könne zu lokalen Stromausfällen, Straßensperren oder auch Verspätungen und Ausfällen im Öffentlichen Verkehr kommen.

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