Bis zu 60 Einbrüche hat die Polizei mit der Festnahme von drei Bosniern geklärt. Ab Ende August hatte sich im Bezirk Vöcklabruck die Zahl der Wohnhauseinbrüche deutlich erhöht, ebenso in Salzburg rund um Eugendorf und Seekirchen.
Zum Teil war bis zu sechs Mal in einer Nacht in Häuser eingestiegen worden — und zwar immer an Freitagen und Samstagen. Zurückgelassene DNA-Spuren wiesen darauf hin, dass an zumindest 30 Tatorten dieselben Täter aktiv waren. Daher wurden Fahndungsmaßnahmen und Kontrollen intensiviert.
Täterauto 14 Stunden lang observiert
Schließlich führten die Spuren Anfang Februar zu einem 44-Jährigen und einem 56-Jährigen. Beide hielten sich zu dieser Zeit im Land auf. Und tatsächlich kam es in der Nacht zum 3. Februar in Neumarkt am Wallersee und Eugendorf zu Einbrüchen. Eine Streife entdeckte in der Folge das unbesetzte Täterfahrzeug auf einem Pendlerparkplatz und legte sich 14 Stunden lang auf die Lauer.
Die Beharrlichkeit zeigte Erfolg, denn das Tätertrio kam mit einem weiteren Auto zum Parkplatz und lud vor den Augen der gut versteckten Exekutive Reisetaschen um. Die Beamten konnten alle drei — den 44-Jährigen, den 56-Jährigen und ihren 33-jährigen Komplizen, festnehmen. Das Diebsgut in den Taschen wurde sichergestellt. In Strass im Attergau wurde eine Mietwohnung des 33-Jährigen lokalisiert.
Dort wohnte der als selbstständiger Autoankäufer tätige Bosnier während seiner Aufenthalte in Österreich. Und dort waren auch die „Einbruchs-Utensilien“ aufbewahrt: dunkle Kleidung, eigens für die Einbrüche bestimmte Schuhe, Tastenmobiltelefone mit kroatischen Wertkarten und verschiedenstes Einbruchswerkzeug.
Zu Einbrüchen angereist
Bei ihren Vernehmungen gaben sie an, immer darauf geachtet zu haben, dass zur Tatzeit niemand im Wohnhaus anwesend sei. Das gestohlene Bargeld wurde aufgeteilt. Der 44-Jährige und der 56-Jährige, die immer extra zu den Taten angereist waren, sind geständig, zwischen Juli 2023 bis Februar 2024 an die 50 bis 60 Wohnhauseinbrüche begangen zu haben.
Der 33-Jährige gab an, dass er die beiden erst etwa ab September 2023 zu den Einbrüchen gefahren habe. Zuvor seien sie allein unterwegs gewesen. Die Schadenssumme liegt im sechsstelligen Euro-Bereich. Die drei Bosnier sind derzeit in der Justizanstalt Wels untergebracht.