75 Kinder wurden im Vorjahr in OÖ bei 69 Schulwegunfällen verletzt, berichtet die Mobilitätsorganisation VCÖ.
Im Vergleich zum Jahr 2021, in dem es pandemiebedingt auch Homeschooling gab, nahm die Zahl der Schulwegunfälle 2022 nur um einen zu, im Vergleich zum Vor-Coronajahr 2019 gab es am Schulweg um 25 Verkehrsunfälle weniger, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt. Im Vorjahr gab es keinen tödlichen Schulwegunfall.
Sicherer als Freizeitwege
„Insgesamt sind Schulwege im Vergleich zu Freizeitwegen sicherer, auch dank der Schulwegsicherung durch Schülerlotsen und Exekutive. Werden Kinder zu Fuß oder mit dem Fahrrad begleitet, können Verkehrssituationen besprochen werden. Kinder erlangen am Schulweg Kompetenz für das Verhalten im Straßenverkehr, was ihnen wiederum auf Freizeitwegen zugutekommt. Werden Kinder mit dem Auto zur Schule chauffiert, wird ihnen diese Chance genommen“, so VCÖ-Expertin Lina Mosshammer. Zudem sorgen Elterntaxis vor Schulen immer wieder für Verkehrsprobleme.
Der Schulweg ist für Kinder und Jugendliche zudem eine Chance, auf eine regelmäßige Portion Bewegung zu kommen, betont der VCÖ.
Deshalb sind Maßnahmen in den Gemeinden und Städten wichtig, damit Kinder und Jugendliche sicher zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule kommen können. Wirksame Maßnahmen seien Verkehrsberuhigung in Wohngebieten und im Schulumfeld, ausreichend breite Gehwege, eine sichere Rad-Infrastruktur und übersichtliche Übergänge“, so Mosshammer
Auf die Notwendigkeit von Maßnahmen für ein kindgerechtes Verkehrssystem macht auch die Kidical Mass aufmerksam, die am Freitag in Ottensheim, am Samstag in Linz, Gallneukirchen, Gmunden, Pregarten und Vöcklabruck stattfindet sowie am Sonnstag in Braunau und Steyr.