Autofreier Hauptplatz in Linz gestoppt

Nach nur zwei Tagen — Um sommerliches Stauchaos in Linz zu verhindern

Zwei Tage nach Start des Pilotversuchs autofreier Hauptplatz in Linz hat der für Infrastruktur zuständige Vbgm. Markus Hein (FPÖ) am Freitag mitgeteilt, dass ab Montag damit wieder Schluss ist. Das Projekt werde auf das Jahr 2024 verschoben, wenn neue Brücken fertig sind, teilte er mit. Bis dahin sei der Hauptplatz „als Bypass noch notwendig“.

Gleich am ersten Tag, am 15. Juli, war es im abendlichen Berufsverkehr in der City zu massiven Staus gekommen. Zusätzlich zur Sperre des Hauptplatzes hatte eine Demo der Radlobby auf der Nibelungenbrücke für dortige Radspuren die Situation verschärft.

Am Donnerstag, sei es zwar nicht mehr zu starken Behinderungen gekommen, Hein bezeichnete die Lage aber dennoch als angespannt. Daher verkündete er: „Wir haben es probiert, es funktioniert noch nicht.“

Für Bgm. Klaus Luger (SPÖ) kam das Aus wegen der aktuellen Baustellen in der Stadt nicht unerwartet. Getestet wurde, weil Experten wegen eines Corona-bedingt geringeren Verkehrsaufkommens auch über die Ferienzeit keine Probleme erwartet hätten. Zudem hätten Grüne und NEOS sonst weiter moniert, es nicht wenigstens versucht zu haben. Der Versuch hätte zwei Monate dauern sollen.

Kritik am Abbruch kam von den Linzer Grünen. Dies zeige, dass eine Verkehrsberuhigung in Wahrheit von Anfang an nicht ernsthaft gewollt war, sondern nur eine halbherzige Alibi-Aktion gewesen sei, kommentierte Klubobmann Helge Langer. „Mangelnde Vorbereitung, zu wenige Hinweisschilder, kein Gesamtplan“, dies hatte schon nach dem ersten Tag der Hauptplatzsperre ÖVP-Vizebürgermeister Bernhard Baier kritisiert. „Dieser Hein-Test“ gehöre für ihn „nach Schilda“.

Die mobile Version verlassen