Ein Schlag gegen die internationale Drogenkriminalität ist der österreichischen Polizei gelungen: So tritt seit zwei Jahren eine balkanstämmige Tätergruppe in Wien und in Linz in Erscheinung, die Süchtigen Heroin verkauft.
Dabei werden Dealer für den Straßenverkauf vorwiegend in Serbien angeworben, die – von den im Ausland befindlichen Hintermännern via Messengerdiensten dirigiert – nach Österreich einreisen und in Wien das Suchtgift übernehmen. Anschließend halten sich diese „Straßenläufer“ einige Tage bis Wochen im Stadtgebiet von Linz auf, um die Drogen zu verkaufen.
Die Polizei verhaftete im Zeitraum zwischen November 2022 und Jänner 2023 einen Serben (20), einen Montenegriner (21) und einen Bosnier (40). Sie gaben jeweils den Verkauf von 200 bis 500 Gramm Heroin zu.
Fünf Prozesse im März
Die balkanstämmige Tätergruppe bediente sich zudem in Linz ansässiger Personen, die selbst Suchtgift verkauften oder dies veranlassten und Hilfestellung für ortsfremde Straßendealer leisteten. Aus diesem Täterkreis konnte die Exekutive fünf Personen festnehmen, die sich alle in U-Haft befinden.
Am 22. März muss sich ein 30-Jähriger am Landesgericht Linz verantworten, weil er 6,6 Kilo Heroin – ein Gramm kostet im Straßenverkauf 40 Euro – verkauft bzw. vermittelt hat. Die Weitergabe von 2,9 Kilo der Droge wird einem 24-Jährigen zur Last gelegt, der am 9. März vor Gericht steht.
Am 27. März findet der Prozess gegen einen 26-Jährigen statt, dem das In-Verkehr-Bringen von 1,15 Kilo Heroin angelastet wird. Wegen Dealens mit 1,5 Kilo Suchtgift steht am 14. März ein 24-Jähriger vor Gericht und am 8. März findet das Verfahren gegen eine 22-Jährige statt (500 Gramm). Dem Quintett drohten Strafen bis zu zehn bzw. 15 Jahre Haft.