Bauer im Visier von Mafia-Jägern

Razzien in drei Ländern — Auch bei 67-jährigem Oberösterreicher

Bei groß angelegten Anti-Mafia-Razzien in Italien, Deutschland und Österreich gegen die kalabresische ‚Ndrangheta sind am Dienstag laut Europol 43 Personen festgenommen worden.

Ihnen wird unter anderem Betrug, Geldwäsche, Erpressung und Mord vorgeworfen. Ins Visier der Ermittler ist laut den italienischen Behörden auch ein Mann aus Oberösterreich geraten. Er befindet sich jedoch auf freiem Fuß, hieß es von einer Sprecherin der Staatsanwaltschaft Steyr.

Netz für Vermarktung von Obst/Gemüse aufgebaut

Dabei handelt es sich laut APA-Informationen um einen 67-Jährigen. Dieser soll dank der ‚Ndrangheta ein Netz für die Vermarktung von Obst und Gemüse aufgebaut haben. Ermittler des Bundeskriminalamts führten bei dem Landwirt am Dienstagvormittag eine Razzia durch.

Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Steyr bestätigte, dass die Razzia auf Basis eines Rechtshilfeersuchen der italienischen Behörden durchgeführt worden sei. „Es gibt keine Ermittlungen in Österreich gegen den Mann“, hieß es von der Staatsanwaltschaft. Der Mann wurde laut Behörde im Zuge der Razzia nicht festgenommen.

Bereits im vergangenen Dezember war es im Zuge von Ermittlungen gegen die ‚Ndrangheta zu Hausdurchsuchungen in OÖ — in Linz, Leonding und Gallneukirchen – gekommen.

1000 Beamte im Einsatz

Insgesamt sind 43 Personen festgenommen worden. Gegen 100 weitere wird ermittelt. Laut Europol standen in allen drei Ländern rund 1000 Beamte im Einsatz. Bei der länderübergreifenden Aktion seien 16 Unternehmen, 25 Immobilien und 15 Fahrzeuge im Wert von über fünf Millionen Euro beschlagnahmt worden.

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