Ein lichterloh brennender Christbaum hat in der Nacht auf Dienstag in Aichkirchen im Bezirk Wels-Land zu einem Wohnhausbrand geführt. Der 77-jährige Besitzer hatte gegen 22.30 Uhr die Kerzen am Baum im Wohnzimmer angezündet. Die Flammen griffen rasch auf die bereits ausgetrocknete Tanne über. Der Pensionist dürfte noch versucht haben, das Feuer zu ersticken. Es breitete sich aber bis zum Dach aus und der Mann musste sich ins Freie retten. Er blieb unverletzt, wurde im Anschluss von Nachbarn versorgt und dann zur Sicherheit ins Spital gebracht.
Die alarmierte Feuerwehr löste sofort Alarmstufe 2 aus, zehn Wehren rückten mit 129 Mann an. „Wir haben schon während der Anfahrt gesehen, dass die Flammen aus dem rechten Teil des Erdgeschoßes, also aus dem Wohnzimmer, lodern“, schildert Einsatzleiter Andreas Pennetzdorfer. Zum Glück sei der Bewohner den Einsatzkräften im Freien entgegengekommen.
Damit habe man sich voll und ganz auf den Löschangriff konzentrieren können. Dieser wurde jedoch zur Materialschlacht, denn bei frostigen minus sechs Grad war die Wasserversorgung ein Problem. Es bildete sich entlang der Schläuche und auf der Straße immer wieder eine Eisschicht. „Wir haben sogar salzen müssen“, sagt Pennetzdorfer.
Kerzen lösten Brände aus
Bereits am Dreikönigstag haben „Weihnachtskerzen“ Brände ausgelöst. In Kremsmünster (Bezirk Kirchdorf) vergaß am Nachmittag ein 96-Jähriger, eine in seinem Wohnzimmer stehende Kerze auszublasen, als er sich zu einem Nachmittagsschlaf niederlegte. Der pfeifende Rauchmelder rettete den Pensionisten. Nachbarn brachten ihn ins Freie. Die Feuerwehr musste löschen. Der 96-Jährige wurde mit Verdacht auf eine leichte Rauchgasvergiftung in das Klinikum Kirchdorf eingeliefert.
Auch in Ampflwang (Bez. Vöcklabruck) waren es Kerzen, die am Montagnachmittag zu einem Zimmerbrand führten. Diese waren auf dem Couchtisch aufgestellt — neben einem Nagellack und einem Nagellackentferner, die als Brandbeschleuniger wirkten. Die 33-jährige Bewohnerin rettete sich zu einem Nachbarn (54), der den Flammen mit einem Feuerlöscher zu Leibe rückte, doch der Rauch war zu stark. 42 Kräfte von drei Feuerwehren mussten schließlich löschen. Das Wohnzimmer sowie die Küche und der Essbereich wurden stark beschädigt.