Corona-Krise: Je älter, desto größer die Sorgen

Corona-Krise hat auch die Prioritäten der Senioren gewaltig verschoben

Die Pensionisten als homogene Gruppe gibt es schon lange nicht mehr. Diesen Schluss erlaubt auch eine IMAS-Umfrage über die Sorgen und Wünsche der Senioren, die im Auftrag des OÖ Seniorenbundes durchgeführt wurde.

„Die Altersgruppe zwischen 60 und 75 ist sehr aktiv und nimmt voll am gesellschaftlichen Leben teil, aber je älter, desto größer werden auch die Sorgen, dann bestimmen Themen wie Einsamkeit und Gesundheit zunehmend den Alltag“, sagte Landesobmann LH a. D. Josef Pühringer, der die Ergebnisse am Donnerstag gemeinsam mit Geschäftsführer Franz Ebner und Paul Eiselsberg (IMAS) präsentierte.

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Nicht ganz unerwartet hat die Corona-Krise auch bei der älteren Generationen die Prioritätenliste gehörig auf den Kopf gestellt. So hat die Sorge um die wirtschaftliche Entwicklung am deutlichsten zugenommen während durch Flüchtlingsstrom und Zuwanderung ausgelöste Ängste gesunken sind. Gestiegene Sorgen bereiten aber auch Naturkatastrophen, Klimawandel und Altersarmut.

Überraschend gut beurteilt das Gros der Pensionisten die eigene Wohnsituation. Mehr als 50 Prozent sind sehr zufrieden damit, 40 Prozent immerhin „einigermaßen zufrieden“. Für Pühringer ein klarer Auftrag, dafür zu sorgen, dass Ältere „solange es geht in den eigenen vier Wänden wohnen können“.

Mit dem (geförderten) Bau von Gemeinschaftsräumen in Wohnanlagen will man der Vereinsamung entgegenwirken. „Die Wohnung darf nicht zum Gefängnis werden“, ist eine der Lehren, die Pühringer aus der Corona-Krise zieht.

Traditionell groß ist die Zufriedenheit der älteren Bevölkerung mit der Landespolitik. Ginge es nach den Senioren würde die ÖVP auf 50 bis 52 Prozent kommen, SPÖ (23 bis 25 Prozent) und FPÖ (19-21 Prozent) folgen mit Respektabstand, für die Grünen (1-3 Prozent) gäbe es wenig zu holen. LH Thomas Stelzer darf sich über eine Zustimmung von 57 Prozent freuen.

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