Coronavirus: Härtere Gangart für acht Gemeinden in Oberösterreich

Wegen deutlicher Zunahme der positiv Getesteten - Verstärkte Polizeikontrollen und Lautsprecherdurchsagen

Für acht oberösterreichische Gemeinden hat das Land am Sonntag die Gangart zur Eindämmung der Coronavirus-Ausbreitung verschärft: Es kommt zu mehr Polizeikontrollen sowie Lautsprecherdurchsagen mit Informationen an die Bevölkerung. Außerdem werden Schutzmasken an besondere Risikogruppen verteilt, hieß es in einer Aussendung von Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP).

Konkret sind sechs Gemeinden im Bezirk Perg – St. Georgen an der Gusen, Luftenberg, Katsdorf, Ried in der Riedmark, Mauthausen und Langenstein – sowie zwei im Bezirk Urfahr-Umgebung – Alberndorf in der Riedmark und Altenberg bei Linz – betroffen. In jenen Orten war in den vergangenen Tagen eine deutliche Zunahme der Erkrankten aufgefallen. So sind etwa mehr als die Hälfte von 44 Mitgliedern des Gesangsvereins St. Georgen an der Gusen positiv auf Covid-19 getestet worden. Sie dürften sich bei dem gemeinsamen Probewochenende in Losenstein (Bezirk Steyr-Land) vor zehn Tagen angesteckt haben. Unter ihnen befinden sich auch Altenpfleger und Mitglieder von Einsatzkräften.

Trotz der verordneten „sehr weitreichenden Ausgangsbeschränkungen“ der Regierung werden in „Absprache mit der Landespolizeidirektion“ in jenen Gemeinden sofort stärkere Kontrollen der Polizei durchgeführt, informierte Stelzer. Außerdem werde durch Lautsprecherdurchsagen auf die Ausgangsbeschränkungen hingewiesen und besonders die Bevölkerung über 65 Jahre aufgefordert, zuhause zu bleiben. „Wenn sich alle Bürgerinnen und Bürger an diese Vorgaben halten, dann sind aus heutiger Sicht keine weiteren Schritte notwendig“, meinte Stelzer.

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Zudem erhalten die niedergelassenen Ärzte, das Pflegepersonal in Senioren- und Pflegeheimen und Mitarbeiter der mobilen Dienste sowie das Personal in medizinischen Berufen im betroffenen Gebiet Schutzmasken. Als nächstes sollen dann schrittweise in ganz Oberösterreich an das Pflegepersonal und an niedergelassene Mediziner Masken ausgegeben werden.

Laut Landesstatistik waren Sonntagmittag im Bezirk Perg 90 Personen mit dem Corona-Virus infiziert. Das ist ein Anstieg von 38 Personen im Vergleich zum Vortag. Im Bezirk Urfahr-Umgebung waren es 86 Erkrankte, was einem Plus von zehn Infizierten entsprach. Insgesamt waren 609 Personen im Bundesland nachweislich mit dem Coronavirus infiziert.

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