Polizeieinsätze wegen Gewalt bzw. massiven Drohungen gegen Frauen sind beinahe an der Tagesordnung. Bei Weitem nicht alle enden für die Opfer aber glimpflich – so wie am vergangenen Dienstag in der Mühlviertler Gemeinde Rainbach (Bezirk Freistadt).
Eine Frau hatte am Vormittag auf der Polizeiinspektion Freistadt Anzeige erstattet, weil sie von ihrem Mann massiv bedroht worden war. Sie gab gegenüber den Beamten an, dass der 44-Jährige seit drei Tagen immer wieder gesagt habe, sie sei von Dämonen besessen, die er ihr nun austreiben müsse. Außerdem habe er sie geschlagen.
Mann ließ sich widerstandslos festnehmen
Daraufhin wurden Kräfte des Einsatzkommandos Cobra angefordert, während Kollegen zum Wohnort des Paares eilten und dort den 44-Jährigen, der sich mit zwei Kindern in einer Wohnung befand, aufforderten, aus dem Haus zu kommen.
Dem kam er Mann in der Folge nach, er ließ sich wiederstandlos festnehmen. Die anrückenden Cobra-Beamten konnten wieder kehrt machen. Die Polizisten lieferten ihn anschließend nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt Linz ein. Waffen wurden in der Wohnung des Mannes nicht gefunden.
Antrag auf Unterbringung
Die Anklagebehörde hat inzwischen einen Antrag auf vorläufige Unterbringung in der Spezialabteilung der Justizanstalt gestellt.
„Eine diesbezügliche Entscheidung gibt es noch nicht. Es dürfte allerdings bekannt sein, dass der Mann schon länger unter einer psychiatrischen Erkrankung leidet“, erläuterte Pressesprecherin Ulrike Breiteneder auf VOLKSBLATT-Anfrage.
Von Heinz Wernitznig