Faschingszeit ist Krapfenzeit und vor Weihnachten locken wieder jede Menge Kekserl. So ein Krapfen bringt aber nicht nur rund 300 bis 450 Kilokalorien mit sich, sondern auch viel Fett und Zucker, weiß Petra Wolfinger, Leiterin der Stoffwechselambulanz am Ordensklinikum Linz.
Auf 10 bis 25 Gramm Fett kommt das Backwerk. Wer einmal pro Woche hinlangt, der hat mit den Süßigkeiten prinzipiell kein Problem. Aufpassen müssen nur die, die über das Empfohlene hinaus schlemmen – und zwar täglich.
„Man darf sich auch täglich eine kleine Belohnung in Form einer Süßigkeit gönnen. Idealerweise gleich nach der Hauptmahlzeit. Denn durch die Nahrungsaufnahme wird gerade Insulin ausgeschüttet und das hilft auch gleich, den Zucker zu verarbeiten“, so die Oberärztin.
Zwischen den Mahlzeiten sollten mindestens drei bis vier Stunden Abstand liegen. Das Mini-Fasten hat einen positiven Effekt. Wer ständig isst, bei dem läuft die Insulinausschüttung auf Hochtouren und genau das hinterlässt Fettdepots am Körper.
Zu „süße“ Österreicher
Zwar werden 25 (sechs Teelöffel) bis höchstens 50 Gramm Zucker pro Tag empfohlen. Die Österreicher nehmen jedoch laut Statistik 91 Gramm zu sich. Dieses Mehr verursacht Karies, macht dick und hinterlässt Spuren im Magen-Darm-Trakt.
Auch Folgeerkrankungen wie Fettleber, Herzinfarkt, Schlaganfall und Krebs lauern. Darüber hinaus führt Übergewicht zu Diabetes. Auch immer mehr Kinder sind von den Folgen übermäßigen Zuckers betroffen – bis Dreijährige sollten nicht mehr als 30 g, Vier- bis Sechsjährige höchstens 35 g täglich zu sich nehmen.
Besonders teuflisch sind nicht nur Limonaden (bis zu 32,5 g/250 ml), sondern auch die typischen Kindernaschereien. Wolfinger rät zu Gemüse und Nüssen. Und für alle Altersgruppen: Wer gern nascht, sollte das mit Bewegung wieder ausgleichen.