FPÖ macht gegen Windkraft mobil

Per Postwurf wird im Bezirk Freistadt Volksbefragung gefordert und zu Info-Vortrag geladen

Während der Verbund im November Windmessungen in der Gemeinde Grünbach (Bezirk Freistadt) für acht bis zehn geplante Anlagen in vier Mühlviertler Gemeinden gestartet hat – das VOLKSBLATT berichtete exklusiv – machen die Freiheitlichen des Bezirks gegen diese erneuerbare Energieform mobil.

Heute, Montag, flatterte den Haushalten ein Postwurf ins Haus, in dem die FPÖ am 9. März um 20 Uhr nach Rainbach zu einem Info-Vortrag mit dem Titel „Erneuerbare Energie“ einladen. Referent ist der freiheitliche Energiesprecher im OÖ. Landtag, David Schießl.

Dort sollen u. a. die Auswirkungen von Windparks auf Flora und Fauna sowie auf die Gründstückspreise von Anrainern thematisiert werden. Außerdem wird in dem Flugzettel eine Volksbefragung bei neuen Windparks gefordert. „Man wolle nicht, dass zum Vorteil einiger weniger und zum Nachteil Vieler über die Köpfe der Bürger hinweg entschieden wird“, heißt es in dem Flugblatt.

Bei der Verbundgesellschaft, die am Mittwoch die Gemeinderäte von Rainbach über ihre Windkraft-Pläne informieren wird, sieht man die Veranstaltung der FPÖ gelassen. „Offenbar will sich die Partei in den Meinungsbildungsprozess einbringen. Uns steht es nicht zu, das zu kommentieren“, sagt Pressesprecher Florian Seidl zum VOLKSBLATT. Nachsatz: Die Windkraft-kritische Haltung von Landesparteichef Manfred Haimbuchner sei bekannt. Der Verbund plant laut Seidl auch eine öffentliche Informationsveranstaltung zu potenziellen Standorten.

Forderung nach Volksbefragung ist ÖVP-Position

Der Rainbacher Bürgermeister Günter Lorenz (ÖVP) verweist gegenüber dem VOLKSBLATT darauf, dass er sich schon vor einem Jahr für eine Bürgerbefragung ausgesprochen hat, sobald die konkreten Projekte auf dem Tisch liegen. Die geplanten Windräder würden für rund 40.000 Haushalte Strom erzeugen.

Von Heinz Wernitznig

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