Wenn die Temperaturen nach oben klettern und in der Stadt die Luft flimmert, lässt es sich bei moderaten Temperaturen und Traumpanorama auf Oberösterreichs 634 Almen gut aushalten. Auch die Leonsbergalm zwischen Wolfgang- und Attersee ist keine Ausnahme.
„Ohne Bauernfamilien keine Alm“, betont Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger. „Nur durch die Bewirtschaftung und die Alpung des alpinen Grünlandes bleibt diese Grünfläche für Wandersleute – aber auch die Artenvielfalt – offen.“
Indem Wiederkäuer, bekanntestes Beispiel sind die Kühe, das Eiweiß aus Gras und Wiesenblumen für den Menschen in Form von Milch und Fleisch nutzbar machen, wird auch ein Beitrag zur Versorgungssicherheit geleistet.
„Die Alpung macht damit doppelt Sinn: Naturraum wird gepflegt und Lebensmittel produziert“, so die Agrar-Landesrätin. Dass diese Lebensmittel von höchster Qualität seien, ließe sich sehen und schmecken. Bei Hirschragout mit Spätzle und Bauernkrapfen auf der Leonsbergalm konnte sich Langer-Weninger davon selbst überzeugen.
Wölfe bereiten Sorgen
Das idyllische Leben der Rinder auf der Alm im Sommer wird allerdings von Wölfen gestört. Langer-Weninger verweist hierbei auf den Erlass der Wolfsmanagement-Verordnung, welche seit Monatsbeginn geltend gemacht wurde. Diese gibt ein Regelwerk vor, wonach Wölfe, die Weidevieh reißen, vertrieben oder getötet werden können.
„Uns allen muss bewusst sein, dass ein ungebremster Zuwachs der Wolfspopulation das Verwildern und schlussendlich das Verschwinden der Almen zur Folge hätte. Dort wo es möglich ist, werden Herdenschutzmaßnahmen gesetzt. Gerade auf der Alm ist das aber nicht überall möglich“, betont Almobmann Johann Feßl.