Bis Samstag darf er geschossen werden, der Risikowolf, der sich in Unterweißenbach (Bezirk Freistadt) allzu unverfroren Menschen genähert hatte. So etwa musste das Tier kürzlich mit einem Rechen aus der Einfahrt eines Bauernhofes vertrieben werden.
Bezirksjägermeister Franz Auinger hofft nun auf den letzten Tag, denn in manchen Gegenden im Bezirk herrscht bei den Leuten mittlerweile ein sehr mulmiges Gefühl. Und schließlich wolle keiner, dass womöglich ein Kind zu Schaden komme.
Sichtungen und Vorfälle gibt es im Bezirk nach wie vor, zuletzt wurden aus St. Leonhard zwei verletzte Rinder gemeldet — die DNA-Analyse ist aber noch ausständig. In Unterweißenbach selbst gab es zuletzt am 14. September zwei Sichtungen.
Solche offiziell beim Jäger oder Jagdleiter zu melden sei besonders wichtig, betont Auinger: „Denn durch die Dokumentation können Abschussbescheide legitimiert werden.“ Im Raum Unterweißenbach (10-km-Radius des letzten Vorfalles) ist der Risikowolf vorerst wohl davongekommen, ab Sonntag müssen die Flinten schweigen.
Dass der Wolf hierzulande wieder verschwinden wird, darüber macht sich Auinger keine Illusion. „Durchziehende Einzelwölfe sind nicht das Problem, aber wenn die Tiere erst einmal züchten, bleiben sie auch und jagen im Rudel“, sagt er. Daher gehöre auch der Wolf geregelt, hofft Auinger auf Abschusspläne, wie etwa bei Wildschweinen.