Hallstätter Gletscher ist bis 2080 geschmolzen

Schüler machten sich vor Ort ein Bild über die Forschung am Dachtein und vermitteln ihre Eindrücke anderen

Bis 2040 wird er von der Simonyhütte (2203 m/Hallstatt) nicht mehr zu sehen sein, 2080 werden die Eismassen zur Gänze abgeschmolzen und der Hallstätter Gletscher verschwunden sein.

Das ist die wenig erfreuliche Prognose von Klaus Reingruber, Meteorologe und Leiter des Projekts „Massenbilanz am oberösterreichischen Hallstätter Gletscher“, im Zuge dessen seit 17 Jahren die Entwicklung des Gletschers genau beobachtet und gemessen wird. Das letzte Jahr habe dem Gletscher besonders zugesetzt, dabei habe er sechs Prozent seines Volumens eingebüßt, so Reingruber.

Zur diesjährigen Bilanz begleiteten ihn neben UmweltLandesrat Stefan Kaineder (Grüne) auch rund 25 Schüler und Lehrkräfte des BRG Enns zum Gletscher, um sich vor Ort über die Entwicklung und die Auswirkungen informieren zu lassen und persönliche Eindrücke zu gewinnen.

Für die Schüler war die Bergwanderung zur Simonyhütte und zum Gletscher ein besonderes Erlebnis. Ihre Erfahrungen werden sie in Projektarbeiten einfließen lassen, die dann auf der Homepage der Schule und im Jahrbuch veröffentlicht werden.

„Wenn man das live gesehen hat, nimmt man ganz etwas anders mit, man sieht, wie schnell das geht“, zeigte sich die 16-jährige Viktoria Kopf beeindruckt. Sie wird als „Klima-Peer“ in andere Klassen gehen und dort die Veränderungen am Gletscher thematisieren.

Es ginge nicht darum, etwas zu betrauern, betonte Kain- eder: „Aber er ist Alarmsignal, dass wir hier schleunigst eine wirkungsvolle Klima- und Energiestrategie und eine Beschleunigung beim Ausbau erneuerbarer Energien brauchen.“ Einen beeindruckenden Einblick über die Gletscherentwicklung und Prognosen findet man auf www.apptauen.at.

Der Autor nahm auf Einladung des Landes OÖ an diesem Lokalaugenschein teil.

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