Hoffnung auf Primärversorgungseinheit im Linzer Süden

Ausschreibung läuft noch, aber erstmals soll es ausreichend Bewerber geben

Zigmal wurde im Linzer Süden, der ein Einzugsgebiet von 20.000 Menschen in Pichling und Ebelsberg hat, eine Primärversorgungseinheit (PVE) ausgeschrieben und es hatten sich keine Interessenten gemeldet. Aktuell läuft noch bis 13. März 2024 wieder einmal eine Ausschreibung für vier Kassenarztstellen, bei denen die Mediziner in einer PVE zusammenarbeiten sollen, und zudem wird ein Kinderarzt gesucht. Mit Freude berichtet Michaela Sommer, Klubobfrau der Linzer Volkspartei, dass sich nun vier Ärzte gefunden hätten. Sie führt dies auf den konsequenten Einsatz der ÖVP und einer Petition „Notruf aus Linz Süd“ zurück. ÖGK-Landesstellenausschussvorsitzender Albert Maringer bestätigt im VOLKSBLATT-Gespräch, dass eine Ausschreibung läuft: „Wenn sich vier Ärzte für ein Primäversorgungszentrum finden und dazu auch noch ein Kinderarzt, dann soll es uns nur recht sein.“

Faktum ist, dass es bei der Besetzung einer Kassenarztstelle ein bestimmtes Punktesystem gibt, nach dem die Bewerber gereiht werden. Ob bei dem plötzlichen Interesse an den Stellen auch die öffentlichen Aussagen von Gesundheitsminister Johannes Rauch, der den Ausbau der PVE in ganz Österreich forcieren will, oder die 100.000-Euro-Ansage von Bundeskanzler Karl Nehammer eine Rolle gespielt haben, will niemand beantworten. Jedenfalls sind maximal 17 der besonders geförderten Kassenarztstellen für Oberösterreich vorgesehen und die Frist dafür begann vorigen Herbst zu laufen.

Bis eine PVE in Ebelsberg realisiert werden wird, werden aber noch einige Jahre vergehen. Vor 2026 sei damit wohl nicht zu rechnen, so Sommer. Als möglicher Standort würde sich etwa das ehemalige Kasernen-Areal in Ebelsberg anbieten – wo auch viele Wohnungen entstehen sollen. Als Übergangslösung könnte auch mit Containern gestartet werden.

Von Michaela Ecklbauer

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