Nicht nur die Kollegen in der Polizeiinspektion Linz-Landstraße, auch die Spitze der oö. Polizei ist stolz auf eine neue Beamtin, die vergangenen Monat ihre Praxisphase begonnen hat.
Sabrina Filzmoser, Österreichs Aushängeschild im Judosport aus Thalheim bei Wels, schnappte gleich am zweiten Tag einen Ladendieb.
„Ich wollte schon aufgeben, als meine Kollegin meinte, ‚Du bist doch eine Spitzensportlerin.‘ Das hat mich extrem motiviert und ich habe den Mann, der über die Altstadt Richtung Hauptplatz flüchtete, nach ein paar Hundert Metern eingeholt und gestellt“, erzählt die 42-Jährige im VOLKSBLATT-Gespräch.
Handschellen durfte Filzmoser dem Jugendlichen aus Tschechien aber nicht angelegen, dafür muss sie erst im kommenden Jahr die Dienstprüfung ablegen.
Spannende Tätigkeit
Ihre Tätigkeit als Polizistin – die zweifache WM-Dritte und dreifache Europameisterin wechselte 2018 vom Bundesheer zur Exekutive – beschreibt sie als anspruchsvoll und abwechslungsreich. Zudem biete der Arbeitsplatz Mitten in Linz optimale Voraussetzungen für das Training am Olympiastützpunkt auf der Gugl. Denn Filzmoser mischt auch noch mit 42 Jahren kräftig im heimischen Judo-Sport mit.
„Wir sind stolz, dass sich eine frühere Weltklasse-Sportlerin bei der Polizei engagiert und ein Vorbild für andere Kolleginnen und Kollegen ist. Denn Sabrina Filzmoser ist sich nicht zu schade, in einer Inspektion Dienst zu versehen, wo es sehr viel zu tun gibt“, sagt Polizei-Pressesprecher David Furtner. Zudem habe sie mit ihren Projekten für Waisenkinder in Nepal, wo sie heuer den höchsten Berg der Welt erklomm, Tolles geleistet.
Von Heinz Wernitznig