Die Kasberg Betriebs GmbH will den Skibetrieb am Kasberg retten und hat die Pacht der Anlagen übernommen. Bereits am Donnerstag sollen die Mitarbeiter angemeldet werden, erzählt Ralf Gaffga, einer der Geschäftsführer im VOLKSBLATT-Gespräch.
VOLKSBLATT: Wann kann das Skigebiet den Betrieb aufnehmen?
GAFFGA: Das wird Anfang Dezember sein. Wir möchten dann Ostern noch mitnehmen – das heißt, dass wir in der ersten Aprilwoche noch aufgesperrt haben.
Wann werden sie die Mitarbeiter zurückholen?
Bald, wir werden sie am Donnerstag anmelden. Im Vollbetrieb sind es 65 Mitarbeiter, jetzt bei den Revisionsarbeiten sind es 15 bis 20 Personen.
Welche Schritte sind jetzt noch zu erledigen?
Wir müssen jetzt noch die Genehmigungen für die Gondelbahnen und für die anderen Lifte einholen, dazu müssen die Revisionsarbeiten auch am Donnerstag starten. Und in einem ersten Schritt muss natürlich der Konkursrichter noch zustimmen. Wir hoffen, dass das am Mittwoch passieren wird.
Was ist für ein ausgeglichenes Budget nötig?
Unser engagiertes Ziel ist 1,8 bis 2 Millionen Euro Umsatz und rund 120.000 Gäste.
Da brauchen sie einen guten Winter.
Wir können eh beschneien.
Im Vorjahr waren es 66.000 Gäste. Gibt es Ideen, wie man mehr Leute auf den Berg bringt?
Wir werden sicher Veranstaltungen machen. Wir wollen aber auch dezidiert die Tourenskigeher ansprechen, die oft abgelehnt werden. Darüber hinaus gibt es Kooperationen mit Reisebüros in Holland, auch diese Schiene soll mehr Publikum bringen. Wir haben auch mit den Skivereinen Kontakt aufgenommen, damit die – auch mit Skikursen – verstärkt zum Kasberg kommen. Und wir hoffen natürlich auch auf Solidarität.
Gibt es bereits Ideen, die über diese Wintersaison hinausgehen?
Ja, es gibt zwei konkrete Verhandlungspartner, die starkes Interesse haben. Eine österreichische Gruppe, die bereits Skigebiete und ein Hotel führt, das andere ist eine holländische Gruppe, die bereits mehrere Hotels führt. Wir wollen auf jeden Fall zusätzliche Gästebetten im Almtal errichten lassen. Es gibt ein genehmigtes Hotel- und Chalet-Projekt. Das sollte realisiert werden. Mit den zusätzlichen Gästebetten kann man dann nachhaltig und langfristig die Auslastung gewährleisten.
Soll es auch einen Sommerbetrieb geben?
Unser Ziel ist es, auf jeden Fall irgendwann eine ganzjährige Bespielung zu erreichen. Das liegt aber auch an den Grundeigentümern. Allerdings muss die Sommerbespielung ja nicht bis ganz nach oben sein. Hier könnte man nur mit einer Gondel fahren und der Rest des Berges wäre dann für Wanderer und Mountainbiker. Hier muss man aber im Detail schauen, welche Grundeigentümer betroffen sind.