Entwarnung kommt jetzt aus der Bezirkshauptmannschaft Ried. Nachdem am 13. Februar eine unwissentlich mit Masern infizierte Person die Therme Geinberg besucht hatte, ist jetzt davon auszugehen, dass sich in der Folge niemand infiziert hat.
„Im Grunde ist die Gefahr einer Infektion nach 15, 16 Tagen gebannt, gesetzlich ist eine Frist von 21 Tagen vorgeschrieben“, erläutert die stv. Bezirkshauptfrau Heidemarie Schachinger im Gespräch mit dem VOLKSBLATT.
Wäre jemand mit Symptomen zum Arzt gegangen, hätte dieser die Erkrankung bereits melden müssen. „Uns ist nichts gemeldet worden, daher ist davon auszugehen, dass es zu keinen Folgefällen gekommen ist“, so Schachinger.
Heuer bereits 219 Masern-Fälle in Österreich
Da es sich bei Masern um eine Erkrankung mit hoher Infektiosität handelt, ist sie meldepflichtig. 219 Masernfälle hat es heuer bereits in Österreich gegeben. Davon mussten 28 Prozent der Betroffenen im Spital behandelt werden. Bereits 2023 war Österreich mit 186 Fällen laut Daten der EU-Gesundheitsbehörde ECDC hinter Rumänien negativer Spitzenreiter bei den Masernzahlen in Europa. Ein Spitzenjahr war auch 2015 mit 309 Infektionen in Österreich.
Um die Masernzirkulation zu unterbinden, bräuchte es eine Durchimpfungsrate von 95 Prozent, Österreich sei laut dem Virologen Lukas Weseslindtner von der MedUni Wien aber „weit davon entfernt“.
Von Michaela Ecklbauer