Mit Anfang des kommenden Jahres übernimmt der Linzer Architekt Michael Hager (42), die Aufgabe des Dombaumeisters beim Mariendom in Linz.
Er folgt Wolfgang Schaffer (69) nach, der nach 17 Jahren Einsatz für das Linzer Wahrzeichen in den Ruhestand geht.
17 Jahre für den Dom
Nach der dreijährigen Renovierung der Turmspitze habe er den Höhepunkt erreicht, „höher geht es nicht“, so Schaffer scherzhaft.
Seit 2005 ist er als Dombaumeister für die Entwicklung und die Bewahrung des neogotischen Baus zuständig, mit Ende des Jahres geht er in den Ruhestand und ein Kapitel in der Geschichte des Doms zu Ende. Eine der prägendsten Neugestaltungen während seiner Ägide war jene des Altarraumes.
Er betont besonders die Bedeutung der Arbeit der unterschiedlichen Fachleute für das Gebäude. „Ich sehe uns als Dombaumeister als gleichberechtigt mit den Handwerkern“, so Schaffer, den die Arbeit mit dem Material Stein stets gereizt hat.
Besondere Bedeutung hat für ihn, dass der Dom als einer von wenigen über eine eigene Dombauhütte verfügt. „Schaut auf die Dombauhütte, sie ist als permanente Reparaturwerkstätte ein wichtiger Faktor, um die Kosten niedrig zu halten“, gibt er seinen Nachfolgern und den Verantwortungsträgern mit auf den Weg.
Baukultur vermitteln
Michael Hager nimmt die Ratschläge seines Vorgängers gerne an und freut sich bereits auf seine neue Aufgabe. Er sieht seinen Auftrag darin, als Schnittstelle zwischen, Kunst- und Kulturinstitutionen, Denkmalpflege und wissenschaftlichem Arbeiten, zu fungieren. Ein besonderes Anliegen ist es ihm, Schüler, Studierende und Interessierte für Baukultur zu begeistern.
Er wolle den Dom virtuell erlebbar und das Handwerk sichtbar machen, so Hager. Auch deshalb soll die Digitalisierung des Doms voranschreiten. Arbeit wartet bereits genug. Die Restaurierung der Fenster hat bereits begonnen und muss fortgeführt werden. Strebepfeiler müssen überarbeitet werden und auch die prachtvollen Mosaike werden restauriert.