Mobile Tankanlagen für krisensichere Feuerwehren

85.000-Euro-Investment: Mobile Tankanlagen gewährleisten im Fall des Blackouts den Einsatz der Feuerwehren

Um die Einsatzfähigkeit im Falle eines Blackouts zu gewährleisten, hat das Land gemeinsam mit dem oberösterreichischen Landesfeuerwehrverband alle 18 Bezirke mit mobilen Tankanlagen, im Wert von insgesamt 85.000 Euro ausgestattet. Das gab Feuerwehr- und Katastrophenschutz-Landesrätin Michaela Langer-Weninger via Aussendung bekannt.

Diese strategische Maßnahme sei ein wesentlicher Bestandteil der Blackout-Vorsorge und stelle die vorübergehende Verfügbarkeit von Treibstoffen in Krisenzeiten, ebenso wie bei Großeinsätzen, sicher. Jede dieser Anlagen hat ein Fassungsvermögen von 450 Litern und ist bereits in jedem Bezirk Oberösterreichs verfügbar.

„Es ist essenziell für unsere Feuerwehren, dass sie im Bedarfsfall, wie zum Beispiel bei einem Blackout oder langandauernden Einsätze, einsatzbereit und einsatzfähig bleiben. Von einem Einsatz kann man nicht einfach wegfahren, um zu tanken. Daher können wir ab sofort die Tankstelle zum Einsatzort oder an die benötigten Stellen in ausreichender Menge bringen. Das erleichtert die Arbeit enorm, da sie weniger Einsatzkräfte an die Besorgung von Kraftstoffen bindet“, erklärt Michael Hutterer vom Landesfeuerwehrverband.

Versorgungsengpass und Versorgungssicherheit

In der Erstphase versorgen sich die Feuerwehren selbst, über die eigenen Treibstoffreserven im Feuerwehrhaus und Kanister in den Fahrzeugen. Die mobilen Tankanlagen dienen der nächsten Stufe der Versorgung.

Sind Tankstellen aufgrund von Stromausfall nicht einsatzfähig, kann ein länger andauernder Stromausfall eine erhebliche Herausforderung darstellen. Ein solcher Versorgungsengpass könnte die Einsatzbereitschaft und die Effektivität der Feuerwehr massiv beeinträchtigen.

Mit den neuen mobilen Tankanlagen (Quadro-DV) kann nun eine durchgängige Versorgung der Einsatzfahrzeuge gewährleistet werden, selbst wenn die reguläre Treibstoffversorgung unterbrochen ist.

Ein weiterer entscheidender Vorteil dieser mobilen Tankanlagen ist laut den Experten der Feuerwehr der problemlose Transport mit Last- beziehungsweise Logistikfahrzeugen. Das betrifft sowohl die Einsatzfähigkeit bei Großeinsätzen, als auch die Versorgung der in den Bezirken bereits stationierten Stromerzeugern.

Mit den neuen Anlagen können die Einsatzfahrzeuge und -geräte direkt vor Ort betankt werden. Dies stelle sicher, dass die Einsatzkräfte ihre Arbeit ohne Unterbrechung fortsetzen können.

Die Ausführung als doppelwandiger Behälter lässt zusätzlich zum Transport auch die Lagerung von Diesel zu. Damit ist auch für die Verwendung in Wasserschutzgebieten erlaubt.

„Das ist allerdings nur der erste Schritt in Richtung Versorgungssicherheit. Sollten im Katastrophenfall großräumige Ausfälle und hunderte Feuerwehren gleichzeitig im Einsatz sein, muss hier weitergedacht werden. Die mobilen Tankanlagen, wie sie im Moment ausgeliefert sind, können nur ein erster Schritt sein, ein Puzzleteil, das sich in das Bild der Feuerwehr als Katastrophenschützer Nummer 1 einfügt“, so Hutterer weiter.

Um weitere Ausfallsicherheiten zu schaffen, sind in der Abteilung Landes-Katastrophenschutz im Landesfeuerwehrkommando Oberösterreich bereits die Anschaffung von Transportbehältern für Benzinkraftstoffe angedacht.

Langer-Weninger ruft die Bevölkerung aber auch zur Eigenvorsoge auf: „Die Bewältigung von beispielsweise längeren Stromausfällen kann nur gemeinsam funktionieren. Und mit gemeinsam meine ich, dass es jede Einzelne und jeden Einzelnen braucht, unser System aufrechtzuerhalten! Das kann mit der Eigenvorsorge durch Lebensmittel beginnen und bis zur Nachbarschaftshilfe reichen.“

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