Nach Ennser-Brandserie: Zündler legt auch in Hargelsberg Feuer

Holzstoß und Pkw in Flammen — Polizei ermittelt gegen zwei Täter

Brände im Raum Enns haben in der dritten Nacht in Folge Feuerwehrleute auf Trab gehalten. Diesmal gingen Dienstagabend in der Nachbargemeinde Hargelsberg (Bez. Linz-Land) ein Holzstoß und ein Pkw in Flammen auf. Die Polizei konnte gestern aber ausschließen, dass auch sie auf das Konto des Ennser Feuerteufels gehen.

Ein 29-Jähriger hatte gegen 21.40 Uhr den Notruf gewählt, weil ein Holzstoß vor seinem Haus brannte. Die Florianis rückten mit 20 Mann aus. „Wir fanden einen kleinen Brand vor“, sagt Kommandant Harald Grobner. Die Einsatzkräfte konnten ein Übergreifen der Flammen auf die Hausfassade verhindern. Knapp eine Stunde nach dem Einrücken dann der nächste Alarm — an derselben Wohnadresse.

Bei dem Fahrzeug wurde die Polsterung des Fahrersitzes versengt. © laumat.at

Eine Bewohnerin alarmierte ihren Sohn, einen Feuerwehrmann, der noch im Zeughaus war, weil sie Rauch an einem Auto wahrnahm. Als die Einsatzkräfte eintrafen, gloste der Wagen zum Glück nur im Bereich des Fahrersitzes. Dennoch war der Einsatz zeitintensiv.

An beiden Tatorten wurden am Mittwoch Brandbeschleuniger gefunden. Ein Vergleich mit den Proben von Enns — beim Bahnhof und in der Donauau — zeigte, dass unterschiedliche Brandmittel verwendet wurden. „Daher suchen wir nun nach zwei Tätern, so Polizei-Pressesprecher Clemens Lehner zum VOLKSBLATT. Außerdem stellten die Ermittler einen anderen „Modus operandi“ fest. Die Brände in Enns wurden dort gelegt, wo es keine unmittelbaren Anrainer gibt. Der Hargelsberger Täter hat direkt an einem Haus gezündelt.

Mehr Polizeistreifen

Die Ennser Polizei hat jedenfalls ihre Streifentätigkeit im Stadtgebiet bereits verstärkt. Wo genau Präsenz gezeigt wird, will Sprecher Sascha Baumgartner natürlich nicht verraten, nur so viel: „Wir haben schon unsere Platzerl, wo wir besonders schauen!“ Eines scheint klar: Der Zündler hat eine Vorliebe für Holz und Flammen. Angst brauchen die Ennser nicht zu haben, heißt es bei der Polizei, die eine Panikmache abwenden will. re

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