Oö. Senioren treten am häufigsten in die Pedale

Radverkehr nimmt zu: Spitzenreiter sind Linz, Wels und der Bezirk Braunau

Immer mehr Oberösterreicher nutzen das Fahrrad als Verkehrsmittel. Eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis der Daten der Mobilitätserhebung des Landes OÖ zeigt, dass landesweit der Radverkehr zugenommen hat. Spitzenreiter unter den Bezirken ist Braunau: Hier werden bereits 9,5 Prozent der Alltagswege mit dem Fahrrad gefahren.

Dahinter folgen der Bezirk Eferding mit 6,4 Prozent und der Bezirk Schärding mit 6,1 Prozent. Die stärkste Zunahme seit dem Jahr 2012 verzeichnete der Bezirk Rohrbach, wo sich der Radverkehrsanteil auf 4,9 Prozent fast verdoppelt hat. Im Bezirk Freistadt wird am wenigsten „alltags-geradelt“ (3,6 Prozent).

Potenzial in Städten

Auch in den drei Statutarstädten ist der Radverkehrsanteil gestiegen: In Wels und Linz auf jeweils 10,7 Prozent, in Steyr auf 7,3 Prozent. Gerade in den Städten ist laut VCÖ das Potenzial für mehr Radverkehr hoch, wie auch der Vergleich mit Städten anderer Bundesländer zeigt. In der Stadt Salzburg beträgt der Radverkehrsanteil 23 Prozent, in Graz 20 Prozent.

Sichere Bedingungen schaffen

Überraschend ist das Ergebnis nach Altersgruppen: Die Senioren (65 bis 84 Jahre alt) sind mit 8,7 Prozent Spitzenreiter beim Radverkehrsanteil, vor den 55- bis 64-Jährigen, die 8 Prozent ihrer Alltagswege mit dem Fahrrad fahren.

„Umso wichtiger ist es, dass in den Gemeinden und Städten durch Verkehrsberuhigung sichere Bedingungen zum Radfahren geschaffen werden sowie außerhalb des Ortsgebiets von Wohnsiedlungen zum nächsten Ortsgebiet“, betont VCÖ-Sprecher Christian Gratzer. Aufholbedarf haben die 15- bis 24-Jährigen, die mit 4,3 Prozent den niedrigsten Anteil haben.

Mit dem Rad zum Geschäft

Die VCÖ-Analyse zeigt auch, für welche Wege die Oberösterreicher das Fahrrad am häufigsten nutzen: An der Spitze liegt das Einkaufen, vor Erledigungen in der Freizeit und dem Arbeitsweg.

Der VCÖ weist darauf hin, dass gerade am Arbeitsweg das Potenzial für mehr Radverkehr groß ist. Jeder dritte Arbeitsweg ist kürzer als fünf Kilometer. Die Unternehmen können ihre Beschäftigten dabei unterstützen, vom steuerbegünstigten Jobrad bis hin zu Anreizen und Belohnungen.

VCÖ-Umfrage: Wie radfahrfreundlich ist Ihr Wohnort? Mitmachen unter www.vcoe.at/radfahren

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