Der Prozess gegen zwei Unternehmer, die gefälschte Abnehmspritzen an einen Mediziner geliefert haben sollen, ist am Montag im Landesgericht Steyr vertagt worden. Ursprünglich war ein Urteil geplant gewesen, wegen der fortgeschrittenen Zeit – der Hauptzeuge konnte noch nicht einvernommen werden – und eines neuerlichen Beweisantrags wurde auf Dezember vertagt. Die Angeklagten verantworten sich weiterhin nicht geständig.
Montag war der dritte Anlauf, da die Verhandlung immer wieder verschoben worden war. Die beiden Beschuldigten, 57 und 46 Jahre alt, müssen sich wegen Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz und fahrlässiger Körperverletzung verantworten. Die beiden Unternehmer sollen die Lieferung und den Verkauf von gefälschten Medikamenten an einen Schönheitschirurgen organisiert haben. Statt Abnehmspritzen, den „Ozempic“-Pens mit dem Wirkstoff Semaglutid, bezogen sie von einem Deutschen, der keine Berechtigung für den Vertrieb von Arzneimitteln besessen habe, Injektionen mit Insulin, heißt es in der Anklageschrift.