Schäfermischling zerfleischt Chihuahua und beißt Zehnjährige

Mädchen war mit Familienhund Tiffany an der Grenze zum Nachbargrund spazieren

Regelrecht zerfleischt habe in der Vorwoche in Bad Ischl ein Schäferhundmischling der Nachbarn Chihuahua-Hündin Tiffany, als das zehnjährige Mädchen mit ihr an der Grundstücksgrenze vorbeiging.

Das verzweifelte Mädchen wollte ihren Hund vor dem Angriff retten und wurde dabei selbst in die Hand gebissen. Die Behörden ermitteln. Die Pfotenhilfe wird als Eigentümerin auch Anzeige wegen Tierquälerei erstatten und sich dem Verfahren anschließen.

„Wir wurden nach dem Vorfall von der völlig aufgelösten Mutter des Mädchens verständigt. Dieses war mit Tiffany spazieren, als plötzlich der Nachbarshund auf die Straße lief und sofort auf Tiffany losging. Nachdem die Tochter erfolglos ihre geliebte Hündin zu retten versuchte und dabei selbst gebissen wurde, gelang es erst den Nachbarn durch massive Gewaltweinwirkung, ihren Hund von Tiffany wegzubekommen“, schildert Pfotenhilfe-Sprecher Jürgen Stadler.

„Als die Mutter mit Tiffany sofort zur Tierärztin fuhr, die ihr sogar entgegenkam, konnte diese nur noch den Tod feststellen“, berichtet Stadler erschüttert. „Uns wurden Fotos und Videos übermittelt, die zeigen, dass der Nachbarshund im nicht eingezäunten Garten illegal angebunden gehalten wird, und zwar nur an einem Schirmständer mit einem halben Sockel, der ganz leicht umkippen kann. Diese Situation hat sich auch nach dem schrecklichen Vorfall nicht geändert, denn die Bilder stammen vom Tag danach“, so Stadler.

Eine derartige Haltung – lieblos, einsam, ohne Beschäftigung und Bewegung führe zu großem Frust und entsprechenden Handlungen. Auch der Schäferhund sei ein Opfer der Menschen.

Die getötete Hündin stammt aus einer behördlichen Beschlagnahmung von 55 Hunden und Katzen bei einer Züchterin mit Tierhaltungsverbot in Gilgenberg (Bezirk Braunau) im Februar 2023, die alle am Tierschutzhof Pfotenhilfe untergebracht waren.

„Tiffany hätte nach allem, was sie durchmachen musste, endlich ein schönes Leben als geliebtes Familienmitglied haben können. Doch ihr Leben wurde wegen einer angeblich amtsbekannten illegalen Hundehaltung in der Nachbarschaft grausam und jäh beendet“, sagt Stadler, der ein Zusammenarbeiten der Behörden in der Causa fordert.

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