Sturm deckte alte Lederfabrik ab

Das Gewitter in Mattighofen war am Mittwoch kurz aber heftig

Kein Tag vergeht derzeit, ohne massive Sturmschäden in Österreich. Mittwochvormittag hat ein lokales, kurzes, aber sehr heftiges Gewitter in Mattighofen (Bezirk Braunau) ein großes Teil – etwa 50,25 m² – vom Blechdach der alten Lederfabrik weggerissen.

Laut Bürgermeister Daniel Lang flogen die Teile bis zu 100 Meter weit und beschädigten geparkte Autos. Manche landeten sogar in einem Teich. Zum Glück wurden keine Menschen verletzt. Auch zwei Bäume wurden laut Feuerwehr durch den Sturm entwurzelt.

Große Schäden gab es auch in Kärnten, der Steiermark und Tirol. Es kam zu Straßensperren, gekappten Stromleitungen und Unterbrechungen des Bahnverkehrs. Auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen saß am Dienstag bei der Anreise zu den Bregenzer Festspielen zwei Stunden lang bei Roppen im Bezirk Imst in einem ÖBB-Railjet fest, ehe dieser evakuiert wurde.

Insgesamt kam es zu mehr als 720 Feuerwehreinsätzen – vor allem wegen umgestürzter Bäume. Der Sturm erreichte Spitzen bis zu 161 km/h. Vereinzelt wurden auch Dächer abgetragen. Mit rund 450.000 Euro wurde der Schaden in der Tiroler Landwirtschaft beziffert.

In Kärnten traf es erneut den Bezirk Völkermarkt. Binnen zweier Tage kam es zu 600 Einsätzen. In Velden wurde das Dach eines Hotels abgedeckt. In Stockenboi (ebenfalls Villach-Land) wurde ein mit zwei Frauen und einem Kleinkind besetzter Pkw während der Fahrt von einem Baum getroffen. In der Steiermark waren das Ennstal und Mürztal stark betroffen.

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