Zu mehr als bedenklichen Vorfällen kam es in letzter Zeit im Bereich der Trauner-Kreuzung vor allem durch die Poser-Szene.
Beinahe jedes Wochenende brettern die Verkehrsrowdys, vorwiegend junge Männer, über die Salzburger Straße, treffen sich auf einem Supermarkt-Parkplatz und belästigen nicht nur durch quietschende Reifen, heulende Motoren, Hupen und laute Musik die Anrainer, sondern es kommt auch zu gefährlichen Situationen.
Extreme Fahrmanöver, illegale Autorennen und massive Geschwindigkeitsübertretungen wurden von der Polizei verstärkt festgestellt. Auch Fluchtfahrten vor der Polizei sowie Fahren unter Alkohol- oder Suchtmitteleinfluss wurden beobachtet. Seit November des Vorjahres wurden bereits 35 Führerscheine abgenommen.
Vorläufiger Höhepunkt war am vergangenen Wochenende der Unfall eines Lenkers, der auf der Flucht vor der Polizei mit seinem PS-starken Wagen in die Auslage eines Trauner Geschäfts krachte.
Zur Bewältigung der Problematik fand am Freitag ein Treffen mit den Grundstückseigentümern betroffener Flächen und der Polizei statt. Diskutiert wurden Möglichkeiten wie das Absperren betroffener Parkplätze außerhalb der Geschäftszeiten oder die Überwachung mit Kamerasystemen.
Sicherheit der Bürger steht an oberster Stelle
Für Bürgermeister Karl-Heinz Koll stehe „die Sicherheit und der Schutz der Traunerinnen und Trauner an oberster Stelle“, er betonte aber auch: „Nicht jeder Auto-Enthusiast und Tuner ist ein Straftäter.“ Wichtig sei ihm, dass nachhaltige Lösungen gefunden werden, damit sich das Problem nicht einfach an andere Orte verlagert. Der Ortschef will darum verstärkt mit dem Land OÖ und den Nachbargemeinden zusammenarbeiten.
Zusätzlich helfe das erst dieses Jahr in Betrieb genommene Radarauto erheblich im Kampf für mehr Verkehrssicherheit. „Jeder fünfte bei uns geblitzte Wagen überschreitet die zulässige Höchstgeschwindigkeit um mehr als 20 km/h. Das zeigt, wie ernst das Problem generell ist“, betont Koll: „Allein letztes Wochenende wurden beim Treffpunkt der Poser-Szene 92 Geschwindigkeitsübertretungen festgestellt – mit Geschwindigkeiten von teilweise über 130 km/h.“