Das Veranstaltungsverbot infolge der Coronakrise bringe auch für ehrenamtlich tätige Vereine Nachteile mit sich.
Die 2015 im Burgenland ins Leben gerufene Initiative „Rettet die Vereinsfeste“ fordert deshalb Unterstützung für diese Vereine nach dem Vorbild der auf Bundes- und Landesebene angekündigten Hilfspakete für Sportvereine, sagte Initiator Sascha Krikler am Dienstag im APA-Gespräch.
☣️➡️ Mehr zu diesem Thema ⬅️☣️
Betroffen seien zum Beispiel auch zahlreiche Jugendvereine, deren Veranstaltungen oft eine lange Vorlaufplanung hätten. „Das heißt, man hat entsprechende Stornokosten“, dazu kämen Einnahmenausfälle, die teilweise auch für das Budget relevant seien.
„Gemeinnützige Vereine dürfen keine Rücklagen machen, was eigentlich die Situation für viele noch erschwert“, stellte Krikler fest.
Viele Veranstaltungen seien finanziell einfach nicht gedeckt. Dann kämen zum Teil persönliche Haftungen zum Tragen. Dies sei für Vereine existenzbedrohend.
Betreffen könne dies Veranstaltungen wie Jugendfeste, die von Ortsjugendvereinen organisiert werden sowie Dämmer- oder Frühschoppen, wie sie Musikvereine, Feuerwehren oder Pfarren veranstalten würden. Die Palette der Betroffenen sei breit, schilderte Krikler.
Nicht nur Sportvereine betroffen
Deshalb wäre es notwendig, den Vereinen eine Zusage zu geben, dass man auch sie nicht im Stich lasse und dass man sie dabei unterstütze, über die Krise hinweg eine Lösung zu finden, damit sie nicht in finanzielle Schwierigkeiten geraten.
Für Sportvereine sei bereits ein Paket angekündigt worden. Jedoch gebe es abgesehen vom Sportbereich auch andere Vereine, die man unterstützen sollte und die nicht in diesen Bereich hineinfielen.
Unterstützung wäre denkbar etwa durch Beratung oder in Form von Zusagen, dass Vereinsmitglieder nicht mit persönlichen Haftungen konfrontiert seien, schlug der Initiator der Vereinsinitiative vor.
Im Burgenland wäre auch eine Unterstützung durch den Ombudsmann für Sport- und Vereinswesen denkbar. „Es braucht eine Bundesservicestelle für die Vereine insgesamt“, sagte Krikler. Das fordere die Vereinsinitiative bereits seit 2015.
Im Burgenland engagieren sich rund 100.000 Ehrenamtliche in etwa 4.900 Vereinen. Bundesweit gebe es im Freiwilligen- und Vereinswesen geschätzte 3,5 Millionen ehrenamtlich Tätige sowie rund 125.000 Vereine.