„Wie bei allem im Leben, wird man auch beim Autofahren besser, wenn man es regelmäßig trainiert“, sagt Andreas Rouschal. Der 47-Jährige weiß, wovon er spricht; er leitet seit September des Vorjahres das ÖAMTC-Fahrtechnikzentrum Marchtrenk mit ungefähr 50 Mitarbeitern, einem knapp hundert Fahrzeuge umfassenden Fuhrpark und rund 16.000 Teilnehmern pro Jahr. Damit ist Marchtrenk das zweitgrößte ÖAMTC-Fahrtechnikzentrum Österreichs, nach Teesdorf in Niederösterreich, bei dem seit Beginn im Jahr 2004 knapp 250.000 Menschen einen Fahrtechnikkurs absolviert haben.
„Wir gehen aber auch mit der Zeit, adaptieren unser Angebot, erweitern die diversen Kursformate um aktuelle Inhalte“, sagt der zweifache Familienvater. Als Beispiel nennt er die E-Mobilität, „bei der es wegen Ladetechnik, Rekuperation oder Anfahrverhalten natürlich andere Dinge zu berücksichtigen gilt, als bei Autos mit Verbrennungsmotoren“. Fahrsicherheitstrainings bieten laut Rouschal mehrere Vorteile: Zum einen könne man in geschützter Umgebung das eigene Auto „im wahrsten Sinne des Wortes erfahren“. Zum anderen könne man so Gefahrensituationen trainieren, auf die man dann im Alltag besser vorbereitet sei, „beispielsweise, wie man bei Glatteis richtig reagiert“.
Der leidenschaftliche Motorradfahrer geht jedenfalls davon aus, dass Fahrtechnik trotz automatisierten Fahrens auch künftig noch eine große Rolle spielt. „Dementsprechend wichtig ist es, dass im Zuge der Führerscheinausbildung und auch danach die Fahrtechnik trainiert wird. Wir bieten auf unserem zwölf Hektar großen Gelände dafür die entsprechenden Voraussetzungen“, sagt der Linzer entsprechend selbstbewusst. Der Erfolg gebe dem ÖAMTC diesbezüglich recht: In der Hauptsaison finden an manchen Tagen sechs, sieben Kurse parallel statt und auch heuer werden wieder rund 16.000 Menschen einen Fahrtechnikkurs in Marchtrenk absolvieren.
Einen wichtigen Tipp hat der Fahrtechnik-Profi noch: „Immer möglichst stressfrei fahren, denn dadurch fährt man langsamer und vorausschauender.“ Das sei ein wesentlicher Aspekt für die Sicherheit im Straßenverkehr. Ein weiteres Anliegen hat Rouschal auch: Toleranz, „denn auf der Straße gibt es kein Gegeneinander sondern nur ein Miteinander“.