Aktionstag betonte großen Wert des Journalismus für eine Demokratie

„Ohne Journalismus keine Demokratie“ – unter diesem Motto fand am Dienstag, 19. November 2024 der erste Aktionstag für Schulen mit oberösterreichischen Medien statt. Gemeinsam mit der Bildungsdirektion OÖ lud der OÖ. Presseclub zu spannenden Workshops in die Räumlichkeiten, in denen eigentlich die Journalistinnen und Journalisten ihre Pressekonferenzen wahrnehmen.

„Wir müssen stark argumentieren, warum es Journalismus braucht. Und deshalb haben wir den Aktionstag für Schulen ins Leben gerufen und freuen uns auf die Premiere dieses Formats mit vielen interessanten Workshops“, eröffnete Christine Haiden, Präsidentin des OÖ. Presseclubs den Aktionstag für Schulen, dem rund 260 Schülerinnen und Schüler aus zwölf Schulen beiwohnten.

Die Kooperationsveranstaltung des OÖ. Presseclubs mit der Bildungsdirektion OÖ ist notwendig, sagte Julian Schreibmüller von der Bildungsdirektion OÖ: „Demokratiebildung ist wichtig und setzt bereits bei den Jüngsten an. Wir wissen in den Schulen, wie wichtig das ist, weshalb wir die Idee zur Veranstaltung vom Presseclub gerne zum Leben erweckten.“ Durch Infomailings und interne Kanäle wurde die Veranstaltung gestreut – und innerhalb von zwei Stunden waren alle Workshops ausgebucht. „Diese enorme Nachfrage freut uns natürlich sehr und motiviert uns, das Format auch nächstes Jahr fortzuführen“, sagte Daniela Hainberger, Geschäftsführerin des OÖ. Presseclubs erfreut.

Mit Leben gefüllt wurde der Aktionstag durch diverse Workshops, die von 9.15 Uhr bis 16.45 Uhr im Presseclub OÖ, im Gewölbesaal, am Mediendeck und direkt bei den OÖN stattfanden.

Schülerinnen und Schüler der HTL Leonding, der Ferdinand Hüttner Mittelschule, der MS Schwertberg, der BHAK/BHAS Linz, des Linzer Technikums, der TNMS Stadl-Paura, des BRG Ramsauerstraße, der CMC Mittelschule Ried in der Riedmark, der MS Neumarkt/Kallham, der NMS Schwanenstadt, des BRG Landwiedstraße und des BRG Fadingerstraße zählten zu den Glücklichen, die einen Platz in den begehrten Workshops ergatterten.

Volksblatt-Chefredakteur Roland Korntner gab etwa unter dem Motto  „Geschwindigkeit ist (nicht) alles“ einen Einblick in den Sportjournalismus und die Stoppuhr, die der Redakteur immer im Hinterkopf hat, gilt es doch am besten mit Schlusspfiff eines Spiels auch schon online zu sein. „Unter der Geschwindigkeit darf aber die Qualität nicht leiden“, so Korntner.

Beim ORF-Workshop durften die Schülerinnen und Schüler einen Mobbing-Fall lösen und ausprobieren, wie es ist, als Reporterin oder Reporter live vor Ort zu sein und wie sich die Bereiche Fernsehen, Radio und Social Media voneinander unterscheiden. In der Life Radio Akademie wurde konkret geübt, wie man Radio macht und wie man Fake News erkennt. Mein Bezirk zeigte auf, wie aus einem sogenannten „G’schichtl“ ein Bericht wird, sowohl online als auch in der Zeitung. Beim Workshop mit LT1 wurden die Schülerinnen und Schüler hinter und vor der Kamera aktiv und lernten von den Moderatorinnen, wie man eine Sendung moderiert.

Bei den OÖN konnte man hautnah Redaktionsluft schnuppern und den Newsroom an der Promenade kennenlernen. Die Kirchenzeitung berichtete über Karrierewege im Journalismus und holte sich dabei unter anderem Unterstützung von der Journalismusakademie. Bei der Kronen Zeitung wurde nicht nur die Frage „Löst das Internet die Zeitung ab?“ diskutiert, sondern auch der Fall Roland D. nochmal von den Schülerinnen und Schülern journalistisch aufgearbeitet.

Im Workshop Pressefotografie gab es einen Einblick, wie im Journalismus das Ereignis zum Bild wird und der Verein MISCHA (Medien in Schule & Ausbildung) behandelte in den Workshops „Fact Finder“ sowie „Fake News erkennen“ diese beiden wichtigen Themen. Die Schülerinnen und Schüler freuten sich über die spannenden Inputs und Learnings, die sie an diesem Tag mit nach Hause nehmen durften – und wer weiß, vielleicht werden einige von ihnen in der Zukunft als Journalistinnen oder Journalisten in den Presseclub zurückkehren.

Fazit: Die Frage „Wie viel Journalismus braucht die Demokratie“ lässt sich für Chefredakteur Korntner jedenfalls leicht beantworten. „Es braucht sehr viel Journalismus. In Zeiten, in denen über Soziale Medien jeder alles verbreiten kann, braucht es seriöse Medien mehr denn je. Medien, die Nachrichten analysieren, bewerten und entsprechend aufbereiten und Fake News entlarven.“

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