Bad Ischl bietet als Kulturhauptstadt dem Frieden eine Bühne

28 Positionen und Manifeste von 28 Künstlerinnen und Künstlern aus der ganzen Welt für den Frieden: Peter Noever hat in der Trinkhalle Bad Ischl einen Raum für „die Radikalität des Denkens“ geschaffen, wie der Ausstellungsmacher sagt. „Peace Now! -The Artist’s Voice“ zeigt bis 17. September eigenes dafür entworfene Arbeiten, von denen jeweils 500 Plakate produziert wurden, die kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Samstagabend war Eröffnung.

In Kooperation mit der Galerie Petra Seiser in Schörfling am Attersee und dem Tourismusverband Bad Ischl entwarf Noever im Rahmen der Europäischen Kulturhauptstadt Bad Ischl – Salzkammergut 2024 (SKG 2024) dieses Forum für einen demokratischen Diskurs, wie es heißt. Die Trinkhalle in Bad Ischl wurde dazu für die kommenden gut zwei Wochen friedensbeflaggt.

Für den indisch-britischen Bildhauer Anish Kapoor dürfe Krieg „nicht länger das Erbe sein, das wir unseren Kindern hinterlassen“, hieß es in den Presseunterlagen zur Vernissage. Er vertritt die Ansicht, dass Krieg, selbst wenn es um „unbestrittene Gerechtigkeit“ gehe, ebenso wie „Nationalismus und Kapitalismus, einzig Werkzeuge der Unterdrückung der Mächtigen zur Beherrschung der am wenigsten Fähigen in unserer Gesellschaft“ sei.

Fundamental auch die Ansichten der in New Yorker lebenden deutsch-amerikanischen Künstlerin Kiki Smith.„Die Kunst ist eine der Manifestationen des Schöpfungsprinzips im Universum. Der Krieg hingegen ist eine zerstörerische Kraft gegen die Schöpfung.“

Frei von „jeglicher Ideologie“ dem Frieden das Wort zu reichen und dazu einen poetischen Raum zu öffnen, in dem über den Zustand der heutigen Welt reflektiert werden könne, sei die Intention der Ausstellung, kommentierte SKG 2024-Intendantin Elisabeth Schweeger die Ausstellung.

„Peace Now! -The Artist’s Voice“, Trinkhalle Bad Ischl, Sparkassenplatz 5, täglich 9.00 bis 17.00 Uhr, Eintritt frei

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