Im Sommerrefektorium des Stiftes Lambach, unter den herrlichen Fresken und Stuckarbeiten von Carlone, fand das ebenfalls total ausverkaufte 5. Stiftskonzert statt.
Drei junge Künstler rund um die Blockflötenvirtuosin Lucie Horsch, die virtuose Geigerin Emmy Storms und Raphael Feuillatre als vielseitig, sensibler Begleiter an der Gitarre, erhielten ihre fundierte Ausbildung am Königlichen Konservatorium in Den Haag und am Amsterdamer Konservatorium sowie im spanischen Valencia.
Lucie Horsch, einstiger ECHO Rising Star, ist bereits in vielen prestigeträchtigen Konzertsälen Europas unterwegs. So kam sie auch mit ihren reichlichen Blockflötenconsort in verschiedenen Stimmungen (Tenor, Alt, Sopran und Piccoloflöten) auf die Bühne und faszinierte mit ihrer tänzerischen Spielweise in locker geführten Bewegungsabläufen.
Es erklingen Werke aus der Feder von Antonio Vivaldi, Archangelo Corelli, bekannte Musik von Jacob van Eyck aus „Der Flötenlusthof“, aber auch ausgewählte Stücke von Bela Bartok mit „Rumänische Volkstänze“ oder Igor Strawinski in Bearbeitung für Blockflöten Solo.
Zu bewundern war die Geigerin Emmy Storms – ihr gelangen virtuose Töne auf ihrer Ferdinando Gagliano (1778) Geige, in raffiniert gekonnter Brillanz. Obwohl auch sie vielfache Preisträgerin und „Artist in Residence“ des Grachtenfestivals 2002 ist, gilt ihr besonderes Interesse verschiedenen Arten von Volksmusik wie irische Fiddle und jüdischem Klezmer, Tango und Zigeunermusik. Gelegentliche „Ausflüge“ gelingen der Virtuosin immer wieder mit überraschenden Einwürfen.
Der Dritte im Bund Raphael Feuillatre konnte mit seiner atemberaubenden Präzision und Technik als Konzertgitarrist seine Vielseitigkeit etwa bei Astor Piazzolla und Heraclio Fernandez beweisen.
Das begeisterte Konzertpublikum war eingeladen, nach dem Erlebten und Gehörten im Konventgarten bei „Nacht Cafe“ mit den Künstlerinnen und Künstlern sowie ausgewählten Expertinnen ins Gespräch zu kommen. Moderation: Franz Harnoncourt.
Von Christine Grubauer