„ABC“: Wie viel Musik steckt allein schon in der zur Marke gewordenen Abkürzung für das Anton Bruckner Centrum in Ansfelden? Eine fein ausgedachte Antwort gab am Freitag das letzte Konzert der diesjährigen Reihe „Bruckner 200“ mit dem Rahmenthema „Zeitgenossen Anton Bruckners“. Unter der Ägide des örtlichen Brucknerbund-Chefs und international erfahrenen Bratschisten Peter Aigner hatte sich mit Sabine Reiter (Violine), Lisa Kilian (Violoncello) und Andreas Eggertsberger (Klavier) oberösterreichische Musikprominenz zu einem Klavierquartett zusammengefunden:
Der Abend begann mit zwei Jugendwerken: Dem Opus 1 (1804) des dreizehnjährigen jüngsten Mozart-Sohnes Franz Xaver und dem Kopfsatz eines verschollenen Klavierquartetts des sechzehnjährigen Gustav Mahler (1876). Die vier Musici ließen Franz Xavers in strenge Form gegossenen Ideenreichtum ebenso zur Geltung kommen wie die schon spürbare sinfonische Fülle des noch ganz der Romantik verbundenen Studenten Mahler.