Camping für das Frequency-Festival startet bereits

Beim Frequency-Festival startet Montagnachmittag das „Early Camping“. Bis Mittwochnachmittag soll der Großteil der Besucher angekommen sein. „Natürlich kann es bei einer Großveranstaltung zu Staus kommen, aber mit einem Verkehrschaos rechnen wir nicht“, meinte Herbert Dechet, Leiter der ÖAMTC-Pannenhilfe NÖ West, in einer Aussendung: „Das Verkehrskonzept hat sich in den vergangenen Jahren immer bewährt.“ Geraten wurde zur Anreise mit Öffis oder mit Fahrgemeinschaften.

„Der Anreiseverkehr teilt sich glücklicherweise auf mehrere Tage auf, viele nutzen öffentliche Verkehrsmittel“, teilte Dechet am Montag mit. Zum Festival-Gelände kommt man über die Autobahnabfahrten St. Pölten Ost (A1, S33) oder über St. Pölten Süd (A1). Dechet appellierte an die Gäste, Fahr- und Parkverbote zu beachten und die Zufahrten der Rettungs- und Versorgungswege freizuhalten, denn es werde rigoros abgeschleppt.

Für die Anreise per Bahn oder Bus stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung, nach Konzertende verkehren außerdem ÖBB-Sonderzüge nach Wien-Meidling. Vom Hauptbahnhof pendelt ein Shuttlebus zum Green Camping Bereich und Haupteingang am Festivalgelände. Außerdem fahren auch öffentliche Buslinien, von der Station „Kelsengasse“ gelangt man innerhalb weniger Gehminuten zum Festival, informierte der ÖAMTC.

Um Staus bei der Hinfahrt zu vermeiden, ist der ÖAMTC an den Anreisetagen verstärkt auf sämtlichen Anfahrtsrouten unterwegs. Der mobile Pannenhilfe-Stützpunkt wird ab Mittwoch um 9.00 Uhr in Betrieb sein. Die Hauptursachen für liegengebliebene Fahrzeuge sind der Aussendung zufolge Kühlboxen, Klimaanlage und Radio im Dauerbetrieb oder verlorene Schlüssel. „Es kam auch schon vor, dass Besucher:innen aufgrund der großen Parkplätze die Orientierung verloren haben und nach einigen Tagen am Festival nicht mehr genau wussten, wo sie ihr Fahrzeug abgestellt hatten – auch hier erwies sich der ÖAMTC als Retter in der Not“, hieß es. Daher sollte man sich den Abstellort des eigenen Wagens gut einprägen oder die Koordinaten am Handy speichern.

„Besonders am Sonntagvormittag werden wir alle Hände voll zu tun haben, denn die meisten Festivalbesucher:innen merken erst kurz vor der Heimfahrt, dass der Autoschlüssel verschwunden ist oder das Fahrzeug nicht mehr anspringt“, erzählte Dechet und ergänzte: „Bitte unbedingt einen Zweitschlüssel mitnehmen und ihn am besten einer anderen mitfahrenden Person geben.“ Ein Schlüsselanhänger helfe nicht nur, den Schlüssel leichter zu finden, man könne ihn so auch beim Funddienst auf den ersten Blick identifizieren.

Ed Sheeran bestreitet am Mittwoch den Auftakt beim „Frequency x-tended“ an der Traisen. An den Folgetagen werden u.a. Apache 207, The Offspring, RAF Camora, Peter Fox und Cro auf den Bühnen am VAZ-Gelände in der niederösterreichischen Landeshauptstadt zu sehen sein. Das Festival wird – nach Absage der Taylor Swift-Konzerte in Wien wegen mutmaßlicher Anschlagspläne – laut dem Veranstalter „wie geplant“ stattfinden, allerdings müssen Besucher mit längeren Wartezeiten aufgrund genauerer Kontrollen rechnen. Laut der Landespolizeidirektion Niederösterreich gibt es „keine konkreten Hinweise auf eine spezifische Gefährdung des Festivals in St. Pölten“.

Bei der Ausgabe im Vorjahr hatte die Finanzpolizei Schwerpunktkontrollen durchgeführt. Bei neun von 13 eingesetzten Securitybetrieben wurden „teils massive Malversationen festgestellt“, bestätigte das Finanzministerium am Montag auf Anfrage einen Bericht von ORF NÖ. Bei sechs Firmen wurde Schwarzarbeit aufgedeckt, Anzeigen bei der Behörde waren die Folge. 429 Securitys wurden illegal beschäftigt. Geldstrafen in der Höhe von 625.690 Euro wurden beantragt. Bei einem Mitarbeiter wurde ein Verstoß gegen das Ausländerbeschäftigungsgesetz festgestellt. Bei der zuständigen Verwaltungsstrafbehörde wurde deshalb eine Geldstrafe in Höhe von 1.000 Euro beantragt.

Zwei Firmen verfügten den Angaben zufolge nicht über die nötige Gewerbeberechtigung. Bei einer Securityfirma sei wegen Steuerschulden eine Forderungspfändung in Höhe von 147.000 Euro veranlasst worden. Vier Scheinfirmen im Sinne des Sozialbetrugsbekämpfungsgesetz wurden „rechtskräftig aus dem Verkehr gezogen“. Zwei Unternehmen wurden wegen Verstößen gegen das Finanzstrafgesetz angezeigt. Welche Firmen betroffen waren, wurde vonseiten des Finanzministeriums nicht bekanntgegeben.

Festival-Veranstalter Harry Jenner bezweifle die Zahlen des Finanzministeriums, berichtete der ORF NÖ. Er betont aber, dass es sich dabei um Subunternehmen auf Werkvertragsbasis gehandelt habe, die man nicht selbst engagiert habe. Jene schwarzen Schafe, die ihm bekannt seien, „wurden ausgetauscht“. Jene Firmen, die „wir direkt beauftragt haben“, hätten „null Beanstandungen“ bekommen. Für heuer habe man versucht, die Werkvertragsunternehmen „noch sorgfältiger auszuwählen“.

Die mobile Version verlassen