Dem Mythos Bruckner auf der Spur: Musikalische Sinfonienreise

Brucknerorchester macht den Komponisten von 2.12. bis 16.06. erlebbar

Auf der Reise durch Bruckners Sinfonien wird auch im Brucknerhaus halt gemacht.
Auf der Reise durch Bruckners Sinfonien wird auch im Brucknerhaus halt gemacht. © Reinhard Winkler

Ein großes Jubiläum bestimmt die Konzertsaison 2023/24 im Linzer Brucknerhaus. Zum Gedenken an den 200. Geburtstag Anton Bruckners (1824-1896) ist eine musikalische Reise geplant, die Bruckner für die Menschen erlebbar machen soll. „In seinen Werken tut sich eine geheimnisvolle Welt auf, doch Bruckner selbst bleibt ein Mythos voller Widersprüche“, betont Chefdirigent Markus Poschner.

Den Auftakt macht das Bruckner Orchester am 2. Dezember im Redoutensaal mit Bruckners Sinfonie Nr. 1. und begibt sich damit an den Ort zurück, an dem Bruckners Sinfonie 1968 uraufgeführt wurde. An diesem Wochenende wird nicht nur die Erste, sondern auch die Nullte Sinfonie erklingen.

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Bruckners Musikzyklus ist jedoch nicht nur eine musikalische, sondern auch eine örtliche Reise, weshalb der Chefdirigent für die Sinfonie Nr. 4 am 13. Jänner den Musikverein Wien als Austragungsort gewählt hat. Für die 5. Sinfonie, die am 7. März im Brucknerhaus Linz zu hören ist, hat sich Poschner den Meisterdirigenten Marek Janowski ins Boot geholt, der berühmt ist für seine Maßstäbe setzenden Aufführungen von Bruckners Sinfonien.

Im Zyklus weiter geht es mit der 6. Sinfonie des Ansfeldeners, die am 25. April im Brucknerhaus stattfindet und die Bruckner selbst als die „keckste“ bezeichnet. In seiner Urfassung wird die 3. Sinfonie am 29. Mai im Brucknerhaus erklingen. Kein Werk spiegelt die schweren Zeiten des Musikers und berührt so tief.

Spirtuell und weltlich

Für das große Finale wurde ein heiliger Ort gewählt, der die Sinfonien in einen Kontext stellt, die dem Raum angemessen sind. Im Stift St. Florian werden am 14. und 16. Juni die 7. und 8. Sinfonie erklingen. Dass Bruckner sowohl das Spirituelle, als auch das Weltliche vereinte, zeigt sich in den Orten.

Neben der großen Reise durch Bruckners Sinfonien sind im Brucknerjahr auch kleinere Aufführungen in Gasthäusern geplant (Termine und Orte werden erst bekannt gegeben). Insgesamt stehen in der Saison 2023/24 52 Konzerte auf dem Programm, verkündet Brucknerorchester-Geschäftsführer Thomas Königstorfer. Dafür steht ein Budget von zwölf Millionen Euro zur Verfügung. Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) freut sich: „Der Fokus liegt in dieser Saison zurecht auf dem Bruckner Orchester.“

Weitere Infos und Termine auf: www.bruckner-orchester.at