Oscar-Preisträger Denzel Washington badete nach mehreren entgangenen Oscars jahrelang in Selbstmitleid. „Ich habe aufgegeben. Ich bin verbittert“, erzählte der 69-Jährige dem US-Magazin „Esquire“. Es sei eine „Selbstmitleids-Party“ gewesen, die er mehr als ein Jahrzehnt abgehalten habe.
Er habe eine Zeit durchgemacht, in der er seine Frau Pauletta alle Oscar-Filme alleine ansehen ließ – „ich habe ihr gesagt, dass ich mich nicht dafür interessiere“. Er habe sich gesagt, wenn die Oscar-Akademie sich nicht für ihn interessiere, interessiere er sich nicht für sie.
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Oftmals nominiert, spät ausgezeichnet
Washington hat 1990 den Oscar als bester Nebendarsteller für das Drama „Glory“ bekommen. Als bester Hauptdarsteller war er 1993 für „Malcolm X“ und 2000 für „Hurricane“ nominiert, die Auszeichnung ging aber jeweils an einen anderen Schauspieler. „Sie riefen Kevin Spaceys Namen für ‚American Beauty‘“, schildert Washington im Rückblick auf die Oscar-Gala von 2000. „Ich kann mich daran erinnern, dass ich mich umdrehte und ihn ansah, und niemand außer den Leuten um ihn herum stand.“ Zumindest in seiner Wahrnehmung hätten fast alle im Raum ihn und nicht Spacey angesehen.
Zwei Jahre später erhielt Washington für seine Darstellung in „Training Day“ dann seine zweite Trophäe der Akademie und damit die Auszeichnung zum besten Hauptdarsteller. Washington ist derzeit in Ridley Scotts neuem Monumentalfilm „Gladiator II“ in den Kinos zu sehen.