Die Moosmenschen sind von Gmunden nach Linz übersiedelt

Kim Simonssons „Moss People“ werden im Schlossmuseum gezeigt

Moosmenschen bevölkern das Linzer Schloss © Michael Maritsch

Eine gar mystische Welt hat im Schlossmuseum Einzug gehalten, die in den vergangenen Monaten schon in der Gmundner Keramik und einzelne Protagonisten an öffentlichen Plätzen für Begeisterung gesorgt hat: Die „Moss People“, Moosmenschen von Kim Simonsson (Jg. 1974), bevölkern bis 21. April 2025 die Naturkundeschau.

Kindliche Wesen aus Keramik mit samtiger grüner Oberfläche bevölkern eine ebenso grüne wiesenartige Fläche. Sie scheinen eine vier Meter große, in ihren Lebensraum eingedrungene schlafende Riesin zu beobachten. Die „Moss people“ leben in einer utopischen Zukunft, in der sich die Natur die Welt zurückerobert hat.

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Spektakuläre Installation

Die spektakuläre Installation nimmt den ganzen Raum ein. Inspiriert von der Sagenwelt seiner Heimat Finnland, aber auch von Comic und Manga, hat der im Medium Keramik arbeitende Künstler seine „Waldmenschen“ mit einer moosartigen Oberfläche aus gelber Beflockung aus Nylonfasern auf schwarzem Grund geschaffen. Eine Kombination, die dieses herrliche Grün entstehen hat lassen.

„Der Salzsammler“

Die einzelnen Moosmenschen sind jeweils einer der Gemeinden der Kulturhauptstadt Salzkammergut 2024 gewidmet. Speziell für das Salzkammergut schuf Simonsson den „Salzsammler“, der mit Lederhose, Hut, Axt und Salzbruchsteinen Themen der Region aufnimmt. Der „Erleuchtete Herrscher“ repräsentiert die einstige Kaiserstadt Bad Ischl, die mit Pflanzen und Blumen dekorierte „Jacky“ steht für Grundlsee, ein Moos-Pirat für Ebensee.

Nicht nach Linz übersiedelt ist „Kommunikation“, die Figur eines Jungen und seines Doppelgängers. Die aus Kunststoff produzierten Gestalten erfreuen noch bis 3. November am Rathausplatz in Gmunden.

Im Schloss wird auch eine Fotoserie zu den „Moss People“ präsentiert, die die einzelnen Figuren an mystischen Orten in den Gemeinden zeigt, denen sie zugeordnet werden.