Die Vier sind anhaltend fantastisch, ihr Publikum weiterhin „Troy“ (sprich: „treu), die Stimmung beim vorweihnachtlichen Live-Gig der Fantastischen Vier am Freitagabend in der Wiener Stadthalle: wie immer mega. Das sympathische Hip Hop-Quartett aus Stuttgart wird zwar auch nicht jünger und streut mehr als bisher Nachdenkliches ins Programm – aber Thomas D., Smudo, Michi Beck und Musik-Mastermind And.Ypsilon überschütteten ihre Fans vor allem mit Riesenwellen an good vibes.
Freilich: “Die da“ wäre jetzt wohl auch schon 50+, stammt der erste wirklich große Hit des Quartetts doch aus dem zweiten Album „4 Gewinnt“ (1992). Aber als zweiter Live-Song in Wien ist „Die da“ frisch und munter wie eh und je – also eigentlich sind das natürlich die „Fantas“ selbst. Ab Song Nr. 4 – „Heute“ – war im Publikum kollektives Hüpfen angesagt (heißt ja schließlich auch Hip Hop…).
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Doch mehr denn je wurde auch deutlich, dass die agilen Herren jenseits der 50 nachdenklicher geworden sind, vor allem was Gesellschaft und Humanität anbelangt. Fanta 4 singen deutlicher spürbar gegen die „Endzeitstimmung“ (Songtitel) an. Und sie bieten musikalisch auch einige Abwechslung zum notorischen „Vollgas“-Modus, so etwa mit dem angenehm zurückgelehnten „Mehr nehmen“ und der sehr groovigen Version von „Tag am Meer“.
Aber bald danach am Abend gab es dann bei „Weit weg“ mit bunten Konfettikanonen den Startschuss zum endgültig Fan-mobilisierenden Finale, unter anderem mit dem Klassiker „Sie ist weg“, der legendären Abkürzungs-Wortspielerei „MfG“ und als Finale im regulären Set „Ernten was wir säen“ im musikalischen Breitwandmodus. Die erste Zugabe war „Aufhören“ – klingt skurril, aber im Song geht es ja eigentlich um das Nicht-Aufhören-Können/Wollen. „Einfach sein“ war natürlich wie immer grandios – und ganz zum Schluss folgte (als 32. Song!) die kollektive Verbrüderung von Band und Fangemeinde mit „Zusammen“.