Jahrhundertelange Traditionen der Blasmusikszene prägen die Musikwelt. Dass sich die Faszination dahinter kontinuierlich weiterentwickelt hat, merkt man an den zahlreichen Nachwuchstalenten, die es mit ihrem Können schaffen, in der Blasmusik Fuß zu fassen.
Üblicherweise starten sie in jungen Jahren in der Musikschule, um das Spielen des Instruments zu erlernen. Nach der Übertrittsprüfung sind sie Teil eines Musikvereins und spielen bei Konzerten mit.
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Generationen treffen aufeinander
Das Gemeinschaftsgefühl im Verein und das generationenübergreifende Musizieren beeindruckt die Mitglieder. Nicht oft stehen 12-Jährige mit 80-Jährigen gemeinsam auf einer Bühne.
Am 29. September will das neue „Leben.Blasmusik.Festival“ der Gemeinde Grieskirchen genau diese Dinge zum Ausdruck bringen. Bereits vor einigen Jahren gab es die sogenannten „Viertelfeste“, doch nun musste etwas Neues her, so Bezirkskapellmeister Hermann Pumberger. Das seit 2019 in Planung stehende Festival wurde aufgrund der Pandemie mehrmals verschoben.
Geplant sei, es künftig alle zwei Jahre stattfinden zu lassen. Die Vielfalt der Blasmusik, lebendig und breit aufgestellt, soll dadurch repräsentiert werden, so Pumberger. Laut Bezirksobfrau Andrea Märzendorfer bindet das dreitägige Musikfest (29. bis 31. September) die Umgebung Grieskirchen und die örtliche Infrastruktur ein. Im Gegensatz zum „Woodstock der Blasmusik“-Festival werden mehr heimische als internationale Künstler auftreten, und das nicht an einem fixen Ort, sondern an den verschiedensten Stationen.
Bei der „Wirtshausroas“ können Gäste am 29.9. zwischen 19 und 22 Uhr sechs unterschiedliche Ensembles, darunter die Notfall-Buam und DEMUSIHEAN in insgesamt vier Wirtshäusern (Am Roßmarkt, Gasthof Schatzl, Pilsnerei, Tuba) live erleben.
Voneinander und miteinander lernen
Am Folgetag geht es um 10 Uhr mit der Konzertwertung in der Pfarrkirche Kallham weiter.
Um 17 Uhr hält Sabine Petzl ihren Vortrag „Authentisch und kompetent – auch ohne Instrument!“ (Industriepark Stritzing). Die Festivalnacht um 20 Uhr, ebenfalls im Industriepark Stritzing, beendet den zweiten Tag.
Dass sich Bewegung und Blasmusik vereinen lassen, zeigt die musikalische „Keine Sorgen-Wanderung“ am Sonntag. Gestartet wird um 9 Uhr bei der Brauerei Grieskirchen. Zum Abschluss lädt das „Leben.Blasmusik.Festival“ ab 10.30 Uhr zum Frühschoppen in die Brauerei ein. Zu den vertretenen Musikgruppen zählen die Hofkapelle der LMS Grieskirchen, die Landl Gspusi Musi sowie der Kinderchor der Landesmusikschule Grieskirchen.
„Denn Blasmusik kann viele Formen annehmen und viele Funktionen erfüllen. Sie kann unterhaltsam sein oder als Fortbildung dienen. Sie kann Tradition verkörpern, aber auch Innovation anregen. Sie kann modern oder aber klassisch sein. Sie ist vielfältig, facettenreich und ganz individuell erlebbar. Eines ist sie aber vor allem immer: ein geselliges Miteinander“, so die Veranstalter. Tickets unter leben-blasmusic-festival.at