Für das Abschlusskonzert des oö. Landeswettbewerbes prima la musica 2020 am Freitag füllte sich der Große Saal im Brucknerhaus nicht nur mit vielen Ehrengästen der Kulturszene, sondern vor allem auch mit den Eltern der musizierenden und preisgekrönten Musikschüler. Zu Beginn gab es einen Kurzfilm zu sehen, bei dem die Jungtalente vor ihrem Probeauftritt an der Bruckneruni ihre Lust für ihr Instrument aufzeigten.
Als Katharina Zauner als Preisträgerin dann an der Brucknerhaus-Orgel Platz nahm, war der Konzertreigen feierlich eröffnet. Clara Emma Nagl spielte solo auf ihrer Viola zuerst eine klangsatte Sarabande von Bach und faszinierte mit einer neuen „Violamania“.
Der achtjährige Kontrabassist Gabriel Federspieler überraschte mit einem Sing- und Spielstück seiner komponierenden Mutter, wobei sein Mini-Kontrabass gezupft und singend in einer Geschichte erzählt wurde. Der ebenfalls sehr junge Fabian Gstöttenmayr kam, um ein sauber intoniertes Mozartlied zu singen – inklusive Gitarrenbegleitung seiner Mutter.
Soloauftritte mit Violine von Carla Aichinger und Kanon Huang mit Violoncello waren zu bewundern. Aber es gab auch preisgekrönte Kammermusik-Ensembles wie das „Quintett Piacere“ aus Vöcklamarkt: Sie spielten blitzsaubere Renaissancemusik auf fünf Blockflöten, gefolgt von zwei Saxofonen (Noah Kunze und Clemens Redl) und mit Julia Fellner am Klavier. Besondere Wirkung erzielten die vier Schlagwerker, die ohne Instrumentarium auf der Bühne „nur“ mit ihrem Körper Musik in einer überraschenden Vollendung darboten.
Der Lehrer aus der LMS Mondsee ist mitgekommen: Martin Grubinger senior – sein Enkel Noah Grubinger war der Kleinste in der Truppe und sein Vater, der internationale Perkussionist Martin Grubinger, hörte aus dem Publikum zu.
133 Empfehlungen
Von den in OÖ mehr als 500 angetretenen prima la musica-Teilnehmern wurden 133 zum Bundeswettbewerb nach Vorarlberg empfohlen – manche davon mit höchsten Punktebewertungen wie etwa Medeea Teodora Iftimie als Pianistin, Florian Eschelmüller als Sänger oder auch die fünf Posaunen aus dem Linzer Musikgymnasium.
Der anwesende Landeshauptmann Thomas Stelzer war überzeugt, dass die erfolgreiche Arbeit an den Landesmusikschulen eine außergewöhnliche „Kulturkraftquelle“ im ganzen Land ist. Er lies es sich nicht nehmen, persönlich die Urkunden und Sonderpreise zu überreichen.