Eine neue Bühne und viel Hoffnung

Posthof: FrischLuft-Bühne soll ab 21. Mai buntes Programm ermöglichen

Genossen das Live-Gefühl: folkshilfe im Linzer Posthof
Genossen das Live-Gefühl: folkshilfe im Linzer Posthof © Reinhard Winkler

Draußen fällt teilweise noch der Schnee, doch im Posthof regieren die Frühlingsgefühle. Voller Elan und Zuversicht wird hier kräftig an der Zeitkultur am Hafen gebastelt.

„Wir wollen Dynamik und Hoffnung geben“, betont Dietmar Kerschbaum, künstlerischer Vorstandsdirektor der LIVA und Intendant des Brucknerhauses. Die Linz-AG-FrischLuft-Bühne soll’s richten. 65.000 Euro investiert die LIVA.

Die Pläne für den neuen Veranstaltungs„raum“ unter freiem Himmel sind bei der Behörde eingereicht. 500 bis maximal 900 Besucher sollen je nach Corona-Vorgaben Platz finden. Es gibt ein Covid-19-Sicherheitskonzept und das Programm steht.

Kleiner Meilenstein

„Die FrischLuft-Bühne ist ein kleiner Meilenstein in der Posthof-Geschichte. Wir werden ganz flexibel auf die Corona-Situation reagieren“, so Gernot Kremser, Bereichsleiter Musik im Posthof. Die Vorfreude ist groß: „Wir haben ein prall gefülltes Programm.“

Vor allem soll von Mai bis September 2021 auf der neuen Bühne auch gezeigt werden, welch starke regionale künstlerische Szene in Oberösterreich vertreten ist: „Wir haben die jungen Wilden und alte Helden“, so Kremser, der mit Wilfried Steiner, Bereichsleitung Tanz, Theater, Kleinkunst und Literatur im Posthof, die Initiative für die neue Bühne ergriffen hat. Auch für einen Großteil der verschobenen Termine konnten so Ersatztermine gefunden werden.

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Kunstschaffende sind „erfinderisch und passen sich an“, sagte Florian Ritt von der heimischen Band folkshilfe am Donnerstag im Zuge der Pressekonferenz. Kultur sei für ihn ein Zufluchtsort und Kulturschaffende seien auch Teil der Wertschöpfung. Die Sehnsucht nach der Bühne, nach Live-Auftritten ist also groß und für folkshilfe wurde sie am Donnerstag ein bisschen befriedigt. Einen Song gab die Band vor versammelter Presse live auf der Bühne zum Besten — voller Spielfreude! Der erste Auftritt seit bald einem Jahr. Von 6. bis 10. Juli gastiert folkshilfe im Posthof.

Den Auftakt im Programm sollen am 21. Mai Ernst Molden & Der Nino aus Wien mit ihrem zweiten gemeinsamen Album-Projekt „Zirkus“ machen (20 Uhr). Ebenfalls geplant: Philosophisches mit Konrad Paul Liessmann (31. 5.).

„Wir bringen auch geballte weibliche Energie auf die Bühne — mit Flüsterzweieck (10. 6., Anm.), RaDeschnig (18. 6., Anm.) und Vaginas im Dirndl (28. 6., Anm.), die uns ihren letzten Auftritt schenken“, so Steiner.

Die Lachmuskeln beanspruchen außerdem u. a. Berni Wagner mit der Österreich-Premiere „Galapagos“ (7. 6.), die Science Busters (11. 6.), Mike Supancic (2. 6.), Alfred Dorfer (1. 7.) und Thomas Maurer (5. 7.). Musikalisch wird es ebenso bunt — mit Oehl und Mynth (5. 6.), Avec (2. 7.), Granada (17. 7.), Cari Cari (12. 8.), My Ugly Clementine (19. 8.), Leyya (27. 8.), Julian Le Play (1. 9.) und vielen mehr …

Ahoi-Pop wird 2022 wieder stattfinden, auch das Konzert von Sido wird auf nächstes Jahr verschoben.

„Kultur ist ein Bedürfnis, wir wollen coronakonform wieder öffnen“, forderte Klaus Luger, Bürgermeister der Stadt Linz.

Infos/Tickets: kassa@posthof.at, Tel. 0732/781800, www.posthof.at/frischluft