Festival KlangRede: Prominent besetzt und in doppelter Feierlaune

Zur diesjährigen Ausgabe werden u.a. Maria Hofstätter und Günther Groissböck in Weyer erwartet

Prominent besetzt und in doppelter Feierlaune präsentiert sich die dritte Ausgabe des Festivals KlangRede in Weyer: Gilt es doch, nicht nur den 200er von Bruckner zu würdigen, auch der 75. Geburtstag der Veranstalterin Jeunesse steht an. Dass sich das Initiatorinnenduo aus einer Sängerin und einer Buchhändlerin und Autorin zusammensetzt, die in Oberösterreich verwurzelt sind, spiegelt sich im Programm.

Ein Opernstar und ein Chor aus der Region

Eine Größe der Opernszene feiert zum Auftakt Bruckner: Günther Groissböck bestreitet mit Musikerinnen und Musikern der Wiener Philharmoniker und der Wiener Symphoniker, dem Streichquartett von Birgit Kolar, ein Geburtstagskonzert exakt am Jubiläumstag, dem 4. September, in der Pfarrkirche von Weyer. Der Opernstar wird dabei unterstützt von einem mehr als 40-köpfigen Chor, Sängern aus den Gemeinden rund um Weyer. Die Orgel lassen der junge Großraminger Dirigent und Musiker Felix Hornbachner sowie der Waidhofner Organist Thomas Schnabel erklingen. Freilich steht Bruckner – und zwar dessen Motteten – auf dem Programm.

Groissböck steht auch im Mittelpunkt der Doku „Ich leb allein in meinem Himmel“, mit der ein regionaler Ausreißer im Programm zu finden ist: Der Film von Astrid Bscher, in dem der Künstler das Alleinsein an der Spitze der Musikwelt spricht, wird am 5. September in der Filmbühne Waidhofen/Ybbs gezeigt, das anschließende Filmgespräch mit dem Sänger führt KulturEXPO-Leiter Norbert Trawöger.

Und noch einmal Groissböck: Der Sänger übernimmt die musikalische Begleitung am Abend für den Frieden (6. September): Die aus Oberösterreich stammende Schauspielerin Maria Hofstätter liest in Weyer aus Briefen und Tagebüchern aus Kriegszeiten.

Auf der Bühne wird auch Intendantin Petra Hartlieb zu erleben sein und zwar im Rahmen der ersten Präsentation ihres Politkrimi „Freunderlwirtschaft“. An ihrer Seite Kabarettist Florian Scheuba, mit dem sie gemeinsam die heimische Politik ins Visier nimmt. Musik gibt es dazu vom SchrammelBach Ensemble.

Palfrader stellt seinen Roman vor

Seinen Roman „Ein paar Leben später“ stellt wiederum Robert Palfrader am 8. September in Weyer vor. In (s)einer Südtiroler Familiengeschichte verschwimmen Wahrheit und Fiktion.Dazu liefert das Tiroler Quartett Potzmann/Fruhwirth alpenländisches Blech und Jazz-Folklore.

Die beiden Intendantinnen, Evelyne Schörkhuber und Petra Hartlieb, verbindet nicht nur die Leidenschaft für Kultur, sondern auch die Region, in der das Festival stattfindet. Sopranistin Schörkhuber stammt aus Weyer, die Autorin und Buchhändlerin Hartlieb hat, wie sie selber sagt, „viel glückliche Zeit in der Kindheit in derselben Gegend“ verbracht.

Beim Festival spielt auch der familiäre Charakter der Veranstaltung eine Rolle: „Man kann hier eine Dichte an hochkarätigen und berühmten Leuten erleben, die zu einem Großteil auch hier aufgewachsen sind. Sie sind nahbar und gehen mit den Festivalbesucherinnen anschließend auch zum Wirten! Dabei entsteht ein Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen den Menschen, das in einer Zeit, in der oftmals das Trennende im Vordergrund steht, eine besondere Bedeutung hat.“

Von Melanie Wagenhofer

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