Die österreichische Filmemacherin Katharina Copony ist tot. Sie ist am Samstag nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 51 Jahren in Wien verstorben, wie der APA aus dem Umkreis der Familie mitgeteilt wurde. Die gebürtige Grazerin studierte visuelle Mediengestaltung bei Peter Weibel und war vorwiegend im Dokumentarbereich tätig. Ihr letztes abendfüllendes Werk war „In der Kaserne“, das 2019 auch bei der Diagonale zu sehen war.
Für den Film machte sich Copony auf die Spuren ihrer Familie und vor allem ihrer Großmutter, die eine Militärkantine in der Steiermark betrieb. In die Welt des Pokers war sie 2014 für „Spieler“ eingetaucht, während sie in „Moghen paris – Und sie ziehen mit“ (2016) einen Karnevalsumzug in einem sardischen Bergdorf begleitete. Dafür gab es Preise bei der Viennale sowie einem südkoreanischen Filmfestival. Ein sehr persönliches Projekt war wiederum „Der Wackelatlas“, in dem sie sich dem Werk von Schriftsteller H.C. Artmann gewidmet hat. Der Film entstand gemeinsam mit der Tochter des Autors, ihrer Cousine Emily Artmann. 2012 wurde Copony ein Outstanding Artist Award für Dokumentarfilm verliehen.